Bemühungen um die Verbesserung der kommunalen Finanzsituation

Die Mülheimer Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld hat als Vorsitzende des Aktionsbündnisses „Raus aus den Schulden – Für die Würde unserer Städte“ die Fraktionen des Deutschen Bundestages eindringlich aufgefordert, der Forderung des Aktionsbündnisses nach einer Sondersitzung zur dramatischen kommunalen Finanznot stattzugeben.

Zum politischen Neustart nach der Osterpause auch in Berlin schrieb Mühlenfeld den Fraktionen CDU-CSU, SPD, Bündnis 90 /Die Grünen, FDP und DIE LINKE, sie könne sich nicht vorstellen, dass die Bundespolitik die Notlage vieler Städte, Kreise und Gemeinden nicht zur Kenntnis nehmen und „einfach aussitzen“ wolle. Die Forderung nach der Sondersitzung hatten die Vertreter  von 27 Kommunen vor allem aus dem Ruhrgebiet und dem Bergischen Land am 22. Februar als Gäste der Bundestagsfraktionen in Berlin vorgetragen und schriftlich Mitte März wiederholt Darauf gab es bislang noch keine eindeutige Antwort.

Oberbürgermeister Bernd Tischler und Kämmerer Willi Loeven, die sich im Aktionsbündnis aktiv  engagieren, meinen zur eindringlichen Nachfrage in Berlin: „Wir halten den Druck auch auf den Bund aufrecht. Ein Großteil der kommunalen Schulden ist durch nicht ausreichend gegenfinanzierte Bundesgesetze  zu Lasten der Städte, Gemeinden und Kreise verursacht. Die vom Bund zugesicherte Übernahme der Kosten der Grundsicherung im Alter ab 2014 ist zwar ein richtiger und wichtiger Schritt zur Verbesserung der kommunalen Finanzsituation, reicht aber bei weitem nicht aus, um den kommunalen Belastungen der ständig steigenden Sozialausgaben wirksam entgegenwirken zu können. Wenn es um die vom Land bereits zugesagte kommunale Hilfe zur Selbsthilfe geht, darf der Bund jetzt nicht abseits stehen.“