InnovationCity Ruhr erfährt Unterstützung aus der Wissenschaft

70 Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet informierten sich über die Chancen des neuen Begleitforschungs-Projektes. Ziel des Netzwerkes: Erfahrungen aus der InnovationCity für andere Regionen zugänglich machen. Die Auftaktveranstaltung zur wissenschaftlichen Begleitforschung des Projektes InnovationCity Ruhr mit rund 70 Forschern und Wissenschaftlern aus der Hochschullandschaft Nordrhein-Westfalens hat am Mittwoch, dem 22. Juni 2011, in Bottrop stattgefunden.

Ziel der Forschung ist es, die in der InnovationCity Ruhr gemachten Erfahrung wissenschaftlich systematisch aufzubereiten und anderen Städten und Regionen national wie international zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck wurde ein Forschungsnetzwerk initialisiert, in dem Wissenschaftler auch eigene Ideen und Impulse für das Vorhaben einbringen können.

Zu der Veranstaltung in der Lohnhalle Arenberg-Fortsetzung eingeladen hatten die InnovationCity Management GmbH und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH. Letzteres befasst sich derzeit im Auftrag des Forschungs- und Innovationsministeriums des Landes NRW mit der Strukturierung der wissenschaftlichen Begleitforschung. Einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen des Projektes gaben Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und Markus Palm, Geschäftsführer der InnovationCity Ruhr Management GmbH. Die geladenen Wissenschaftler interessierten sich vor allem für innovative Technologien und ihre Implementierung im Bereich der Gebäudesanierung, der Energieversorgung und einer nachhaltigen Ausgestaltung des Verkehrssystems. Des Weiteren diskutierten sie über Methoden der nachhaltigen Stadtentwicklung, innovative Finanzierungssysteme und Partizipations- und Kooperationskonzepte.

Staatssekretär Helmut Dockter vom Landes-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung betonte die Rolle der Wissenschaft und Industrie bei dem gemeinsamem Vorhaben: „Wir wollen die Chancen für die Wissenschaft des Landes nutzen und aktiv unterstützen. Der Vorschlag von Evonik, ein CO2-Forschungszentrum nach Bottrop zu bringen, ist ein guter Impuls aus der Wirtschaft.“ Evonik plant, ein interdisziplinäres Forschungszentrum in der InnovationCity aufzubauen. Dieses soll erforschen, wie der Kohlendioxid-Ausstoß reduziert werden kann.



InnovationCity Ruhr – Modellstadt Bottrop

Blauer Himmel, grüne Stadt – unter diesem Motto hat der Initiativkreis Ruhr, einem Zusammenschluss von 68 führenden Wirtschaftsunternehmen, im Frühjahr 2010 einen revierweiten Wettbewerb für die Klimastadt der Zukunft ins Leben gerufen. Eine unabhängige Fachjury traf im November 2010 die Entscheidung: Den Zuschlag erhielt die Stadt Bottrop. Ein komplettes Stadtquartier in einer Größenordnung von rund 70.000 Einwohnern wird sich in den nächsten zehn Jahren zum Musterquartier für Energieeffizienz wandeln. Das konkrete Ziel: Der CO2-Ausstoß im Pilotgebiet soll bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent reduziert werden. Dies soll durch innovative Technologien und bewährte Maßnahmen zur CO²-Reduzierung in den Bereichen Energieeffizienz, dezentrale Energieerzeugung, Mobilität, Stadtumbau und Smart Energy realisiert werden. Zur Umsetzung setzt das Projekt auf die Bündelung der Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die frühzeitige Beratung, Information und Beteiligung der Bürger ist zentraler Bestandteil der Umsetzungsstrategie.