InnovationCity-Team stellte erste Kampagnen auf der Wohnungsbörse vor

„Absolut zufrieden“ sei sie, sagt Stefanie Hugot, die InnovationCity-Projektleiterin. Zum ersten Mal präsentierte sich am Samstag (2. Juli) auch InnovationCity auf der Bottroper Wohnungsbörse - und das Interesse der Besucher war groß. Allgemeine Fragen aber auch ganz konkrete Wünsche prasselten auf Stefanie Hugot und ihr Team ein. „Die Menschen wollen loslegen, man spürt die Ungeduld“, stellt sie fest. Umso ärgerlicher ist, auch für sie selbst, dass sie die Menschen häufig noch ein wenig vertrösten muss. „InnovationCity ist ein Projekt angelegt auf zehn Jahre und derzeit arbeiten wir an einem Masterplan für das gesamte Projektgebiet.“ Das gesamte Gebiet, jeder Siedlungs- und Häusertyp soll eingeschätzt werden. Ziel sei dann eine Reduzierung der CO2-Emmissionen und gleichzeitig eine Erhöhung der Lebensqualität.

Wenn dieser Schritt abgeschlossen sei, so Stefanie Hugot, könne man den Hausbesitzern auch Konzepte und Vorschläge vorlegen. Da viele Häuser vom Typ her gleichseien, könnten dann eventuell „Projektpakete“ geschnürt und ganze Straßenzüge systematisch saniert werden. Auch die Idee von „Handwerkerpools“, die möglicherweise diese Arbeiten erledigen, steht im Raum. Dann könnte eine solche Sanierung für die Besitzer günstiger werden, glaubt man beim InnovationCity-Team.

Aber auch wenn solche Pakete geschnürt und solche Pools gegründet werden, müssen die Hausbesitzer immer noch in die eigene Tasche greifen. Auch das musste das innovationCity-Team auf dem Ernst-Wilczok-Platz immer wieder erklären. Zwar arbeite man daran, es so einfach und günstig wie möglich zu machen, die Immobilienbesitzer sind aber nach wie vor auch gefordert. Daher ihr Rat an all diejenigen aus dem Projektgebiet, die schon konkrete Pläne haben und loslegen wollen: „Nicht warten, sondern wirklich schon anfangen.“ Denn bei Sanierungen, die tatsächlich den CO2-Verbrauch senken, sei auch im Nachhinein noch ein Antrag bei InnovatioCity möglich und es bestehe dann auch die Chance auf eine nachträgliche Förderung.

Jetzt steht aber zunächst die Entwicklung des Masterplans im Vordergrund. Namhafte Planungsbüros sollen daran beteiligt werden, eine Ausschreibung werde derzeit vorbereitet. Wobei Stefanie Hugot ganz klar sagt: „Wir werden sicherlich auch Büros gezielt ansprechen. Sschließlich ist es kein leichtes Unterfangen, die beiden Ziele, die Senkung des CO2-Verbrauchs und die Steigerung der Lebensqualität, planerisch zu erarbeiten.“ Unter anderem, so verrät sie, wird das Büro von Albert Speer in Köln beteiligt sein.
 
Trotzdem gab es natürlich auch jetzt schon jede Menge im InnovationCity-Zelt zu entdecken. So war unter anderem der Heizungsbauer Vaillant vertreten, der auf der Suche nach der ältesten Heizungsanlage im Projektgebiet ist. Und tatsächlich, die Aussicht auf eine neue, moderne Heizungsanlage, gesponsert von dem Unternehmen, lockt zahlreiche Interessenten. Die Gewinnspielbox ist schon gut gefüllt. Aber keine Angst. Wer will, kann sich noch bis zum 19. August an dem Wettbewerb beteiligen. Aber auch innovative Fortbewegungsmittel wurden präsentiert und durften sofort getestet werden. Die ELE hatte zwei Elektrofahrräder dabei, die auf einem eigens abgesteckten Parcours ausgiebig ausprobiert wurden. Denn auch so kann der CO2-Ausstoss vermindert werden.

Aber auch all diejenigen, die vielleicht noch auf der Suche nach den eigenen vier Wänden sind, konnten auf dem Platz vor dem Rathaus fündig werden. Zahlreiche Wohnungsbauunternehmen hatten hier ihre Zelte bezogen und informierten über den Immobilienbestand in der Stadt. Kaufen oder mieten? Kein Problem, Angebote gibt es ganz nach Wunsch. Und so waren die Aussteller von Volksbank, über Evonik, THS, die Gesellschaft für Bauen und Wohnen, die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Bottrop, die Deutsche Annington, den Caritasverband und die Sparkasse mit dem Tag zufrieden. In den letzten Jahren habe sich die Börse absolut positiv entwickelt, so das Fazit von Andreas Bucksteeg, Leiter des Immobiliencenters der Sparkasse. „Es kommen inzwischen viele Besucher, die ganz konkrete Fragen und Vorstellungen haben. Das war anfangs nicht immer der Fall.“ Inzwischen ist die Bottroper Wohnungsbörse eben ein Markenzeichen geworden und Anlaufstelle für die Suche nach den richtigen vier Wänden und bei Fragen rund um die Finanzierung der Traumimmobilie.