Die Film- und Medienstiftung NRW veranstaltet zusammen mit ihren Partnern vor Ort auch in diesem Jahr die Open-Air-Kino-Reihe „FilmSchauPlätze NRW“. Zum Abschluss heißt es am Freitag, dem 2. September, auf dem Areal der Rudergemeinschaft Bottrop (Am Rhein-Herne-Kanal 13): "Vincent will Meer!".
An sechs unterschiedlichen Orten Nordrhein-Westfalens wurde und wird seit dem 19. August Filmgenuss unter freiem Himmel geboten. In ungewöhnlicher Umgebung sorgen beeindruckende Filme für ein
abwechslungsreiches Programm. Das städtische Kulturamt ist einer der sechs örtlichen Partner und hat mit dem Kinofilm „Vincent will Meer!“ eine unterhaltsame, humorvolle und anspruchsvolle
Filmauswahl getroffen.
Das Originaldrehbuch des mehrfach ausgezeichneten Films stammt von Florian David Fitz, der auch die männliche Hauptrolle spielt. Der 95 Minuten lange Film beginnt bei Einbruch der
Dunkelheit.
Ab 19 Uhr erwartet die Zuschauer allerdings bereits ein interessantes Rahmenprogramm: Für die musikalische Einstimmung sorgt die Bottroper Rock´n Roll Oldie-Band „The Breeze“. Kleine Walk Acts
des Bottroper Figurentheaters „Sonstwo“ runden das Programm ab und stimmen die Zuschauer auf einen unterhaltsamen Abend ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.
Zum Veranstaltungsort:
Mitten im Industriegebiet gelegen, ist das Bootshaus der Rudergemeinschaft ein historisches Kleinod am Rhein-Herne-Kanal. Auf dem einstigen Zechengelände Prosper I steht der noch erhalten
gebliebene Lokschuppen, der von den Mitgliedern der Rudergemeinschaft restauriert wurde und heute als Bootshaus dient. Die ehemalige Schachtanlage Prosper I kann immerhin auf das stolze Alter von
ca. 150 Jahren zurück blicken. Nach Stilllegung der Anlage hat die Rudergemeinschaft im Gründungsjahr 1954 hier ihr Zuhause gefunden. Die Naturidylle mit Zugang zum Uferwanderweg und Bootsanleger
am Rhein-Herne-Kanal bietet den Besuchern ein spannendes Terrain und außergewöhnliches Ambiente.
Zum Film „Vincent will Meer“:
Vincent leidet am Tourette-Syndrom. Als seine alkoholkranke Mutter stirbt, schiebt ihn sein Vater in ein Therapiezentrum ab. Dort sollen ihm die vulgären Anfälle ausgetrieben werden, die der
Vater als Ursache der kaputten Familie ausmacht. Der aufgeweckte Vincent hat allerdings überhaupt keine Lust, in einer Besserungsanstalt festzusitzen. Flugs weiht er die magersüchtige Marie in
seine Fluchtpläne ein. Gesagt, getan: Mit Dr. Roses gekapertem Wagen und dem zwangsneurotischen Alexander im Schlepptau begibt sich die kleine Schicksalsgemeinschaft auf den Weg zum Meer, das
Vincent schon so lange einmal sehen wollte. Doch Dr. Rose und sein missmutiger Vater haben die Fährte bereits aufgenommen…..
Vor Beginn der Filmvorführung erhalten die Gäste durch Frau Dr. Zanke, Neurologin am Knappschaftkrankenhaus Bottrop, eine verständliche Einführung in die Symptomatik des „Tourette-Syndroms“. Die
von dieser Erkrankung betroffenen Menschen treffen in der Öffentlichkeit häufig auf Unverständnis, wenig Akzeptanz und erfahren Einschränkungen in ihrer beruflichen und privaten Entfaltung.
