Unternehmensbesuche, Gesprächsrunden und ein großer Auftritt beim Energieforum

Ein sehr strammes Programm hat Oberbürgermeister Bernd Tischler bei seinem Besuch jetzt in Japans Hauptstadt Tokio hinter sich gebracht. Dabei war der Auftritt und das Referat bei der großen Energiekonferenz (wir berichteten) nur ein Teil dieses Programms. Daneben standen viele Gespräche mit politischen und wirtschaftlichen Entscheidern sowie Medienvertretern, und Besuche bei japanischen Unternehmen, die bereits geschäftliche Kontakte nach NRW haben oder diese nun suchen.

So standen am Ankunftstag noch Besuche auf dem Programm bei der Mitsui und Co. Ltd - einem Handelshaus und Projekt-Investor, der sich insbesondere für den Wasserstoff- und Brennstoffzellenbereich interessiert - und dem Tokio-Büro des Elektronik-Riesen Panasonic, wobei es hier zuvorderst um Ecohaus-Technologie und Brennstoffzellen für Eigenheime ging. Am zweiten Tag folgten Gespräche beim Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern Hitachi (Stichwort waren dort "Smart City-Technologien"), beim Autokonzern Nissan, bei dem Brennstoffzellenfahrzeuge auf kommerzieller Basis zur Zeit entwickelt werden, und beim Projekt-Investor Sumitomo Corporation, der an einem Geschäftsmodell zur Investition in Solaranlagen in Deutschland interessiert ist. Treffen gab es zudem mit Vertretern der JX Nippon Oil and Energy Co., einem auf Erdöl- und Ergasförderung ebenso spezialisierten Konzern wie auf Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien, und der Mitsubishi Electric Corporation, die beispielsweise im Bereich "Smart Grid", Wärmepumpen und Photovoltaik aktiv ist.

Am Abschlusstag seines Japan-Aufenthaltes sprach Bernd Tischler in seinem Vortrag vor über 1.000 Politikern, Wirtschaftsvertretern, Journalisten und Wissenschaftlern aus ganz Japan sowie weiteren internationalen Experten über den deutschen Atomausstieg, die Anstrengungen zur Energiewende in der Bundesrepublik und natürlich die InnovationCity in Bottrop. Eingeladen zum Energie- und Klimaforum unter dem Titel "Asahi Environmental Forum 2011" hatte die zweitgrößte Zeitung Japans "Asahi Shimbun". Zur Konferenz gehörten auch Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden, in denen der Oberbürgermeister ein gefragter Gesprächspartner war.

Auf dem Rückweg nach Bottrop (15./16. September) zog der Oberbürgermeister ein sehr positives Fazit seines Japanaufenthaltes: "Es waren gute und konstruktive Gespräche bei den Unternehmen, die technologisch in Sachen Energieeffizienz schon sehr weit sind und großes Interesse an Projektentwicklungen in Deutschland haben." Nachfolgegespräche mit Firmenvertretern dann hier vor Ort würden folgen. Der Vortrag bei der Konferenz sei gut angekommen und habe lebhaftes Interesse auch im Zuge der anschließenden Podiumsdiskussion ausgelöst. Die Stadt Bottrop sei in verschiedenen japanischen Kreisen jetzt durchaus ein Begriff.