A 52 für Stadtentwicklung wichtig

Die Prioritätsliste des NRW-Verkehrsministeriums ist nicht zwangsläufig das Aus für den für Bottrop so wichtigen Bauabschnitt der A 52. Diese Erkenntnis nahmen Oberbürgermeister Bernd Tischler und Technischer Beigeordneter Norbert Höving aus einem Gespräch beim Landesbetrieb Straßenbau NRW mit. In der zuständigen Regionalniederlassung Ruhr in Bochum, hatte es am Mittwoch, 28.September, ein längeres Gespräch über verschiedene Straßen- und Radwegeprojekte in Bottrop gegeben. Bei der A 52 bedürfe es zwar noch weiterer Abstimmungen und Gespräche, um für die Weiterführung auf Gladbecker Gebiet zu einer verträglichen Lösung zu kommen.

Angesichts sinkender Bundesmittel hatte das Land bekannt gegeben, sich auf die wichtigsten Straßenbau-Projekte zu beschränken. Von ehemals 290 Landes-, Bundesstraßen- und Autobahnprojekten in NRW sollen nur noch 133 vorrangig realisiert werden. Der Bund will nach Angaben des Ministeriums bis 2014 Zuschüsse von derzeit 310 Millionen Euro pro Jahr auf 132 Millionen Euro pro Jahr zurückfahren. Vor diesem Hintergrund wurde eine Prioritätenliste aufgestellt, die den Bau von bestimmten Streckenabschnitten der A 52 nicht als vordringlich eingestuft.

Die Vertreter der Stadt Bottrop machten in dem Gespräch noch einmal das Interesse der Stadt an der Umsetzung des Autobahnabschnitts zwischen der Anschlussstelle Essen-Nord und dem Autobahnkreuze Gladbeck deutlich. Die Realisierung dieses Teilabschnitts sei für Bottrop ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Stadtgebiet und eine wesentliche Verbesserung für die Anwohner in den angrenzenden Wohngebieten. Auf anderen Wegen sei die Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen in diesem Umfang nicht zu realisieren. "Wir setzen daher weiter darauf, dass der Abschnitt unter Berücksichtigung der Voraussetzung für eine Weiterführung auf dem Gebiet der Stadt Gladbeck zeitnah umgesetzt wird", so Tischler.

Auf Bottroper Stadtgebiet ist der Planungsstand am weitesten fortgeschritten. Hier benötigt die Trasse keine zusätzliche Fläche, sondern verbleibt im Streckenverlauf der B 224. Neben dem Lärmschutz ist die Autobahn wichtiger Faktor zur Anbindung der Gewerbegebiete und auch zur Entlastung der Verkehrsströme in Nord-Südrichtung.