Einzigartiges Studienmaterial im Stadtarchiv

Zu den Beständen des Bottroper Stadtarchivs gehört die historische Buchsammlung aus der ehemaligen Schlossbibliothek der Grafen von Westerholt-Gysenberg. Seit einiger Zeit ist diese Sammlung in den Räumen der ehemaligen Verwaltungsbücherei im Rathaus untergebracht.

Bücher aus der Westerholt-Gysenberger Sammlung. Foto: Stadt Bottrop
Bücher aus der Westerholt-Gysenberger Sammlung. Foto: Stadt Bottrop

Die erforderlichen Restaurierungen sind zwar noch nicht vollkommen abgeschlossen. Doch die Ergebnisse der Arbeiten der letzten Jahre sollen nun in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert und erläutert werden. Neben dem Leiter des Dezernats „Historische Bestände in Westfalen“ an der Universitäts- und Landesbibliothek Münster , Reinhard Feldmann, wird die Restauratorin Monika Schneidereit-Gast fachkundige Erläuterungen der Arbeiten und interessante Einblicke in ihre Tätigkeiten geben. Die Veranstaltung findet am Montag, dem 24. Oktober, ab 19 Uhr im Rathaus, Zimmer 7 (Erdgeschoss), statt.

Bei dem Bestand handelt sich um eine in NRW einmalige Sammlung von ca. 6.500, zumeist wertvollen Bänden des 16. bis 19. Jahrhunderts. Bereits vor einigen Jahrzehnten waren die Bücher von dem damaligen Leiter des Stadtarchivs, Dr. Rudolf Schetter, bei einer Auktion auf dem Westerholt’schen Schloss Arenfels erworben worden. „Es wäre zu wünschen, dass dieses einzigartige Studienmaterial nicht in alle Winde zerstreut würde, sondern dass eine öffentliche Sammlung sich seiner annähme ...,“ so hatte der renommierte deutsche Literaturhistoriker Richard Alewyn im Auktionskatalog geschrieben. Und so ist es tatsächlich als Glücksfall zu bezeichnen, dass der Großteil der Sammlung nach Bottrop kam und dass die Bücher dank großzügiger finanzieller Unterstützung (u. a. der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung) von der Uni-Arbeitsstelle „Historische Bestände in Westfalen“ restauriert und katalogisiert werden konnten. Die Bücher sind auch über das Internet weltweit recherchierbar.