Schnittstellenfreie Übergänge von der Schule in den Beruf ein Ziel

Trotz umfangreicher Berufsvorbereitung in den Schulen fehlt es bei Schulabgängerinnen und -abgängern häufig immer noch sowohl an konkreten Berufsvorstellungen als auch an der notwendigen Berufs- und Ausbildungsreife. In der Folge werden Ausbildungsverhältnisse oftmals frühzeitig wieder gelöst. Bundesweit pendelt die Abbruchquote in der Berufsausbildung bei rund 25 Prozent. Auf der anderen Seite machen Nachwuchsmangel und Fachkräftesicherung bei Unternehmen deutlich, warum der Übergang von der Schule in den Beruf ein zentrales Handlungsfeld des Regionalen Bildungsbüros in Bottrop und auch der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen ist.

Schulische Berufsorientierung, frühzeitige Einblicke in die Arbeitswelt, bewusste Berufswahlentscheidung und schnittstellenfreie Übergänge von der Schule in den Beruf bilden eine wichtige Basis für eine fundierte Berufswahl und einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Das Regionale Bildungsbüro und die Agentur für Arbeit sind sich einig, dass Fortschritte durch ein stärkeres Engagement bei präventiven Berufsvorbereitungsmaßnahmen erreicht werden können und vereinbarten deshalb eine noch stärkere Zusammenarbeit.

Im Idealfall sollten die Schülerinnen und Schüler in der Schule bereits ab Klasse sieben auf die Berufswahl vorbereitet werden. Spätestens ab Klasse neun greift dann das vielfältige Angebot der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit.

Einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Integration der Berufsvorbereitung in den Schulunterricht leistet auch die vom Regionalen Bildungsbüro initiierte und unter anderem von der Arbeitsagentur begleitete "LernPartnerschaft" mit dem Ziel, im Lehrplan festgeschriebene Inhalte durch die fachliche Unterstützung von betrieblichen Partnern mit Praxisbezug zu vermitteln.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass Netzwerkarbeit und Kooperationen im Bereich der Berufsorientierung unerlässlich sind, um keine Parallelstrukturen aufzubauen. "Die gemeinsame Nutzung vorhandener Ressourcen und ihre geschickte Verknüpfung stehen für das Regionale Bildungsbüro im Vordergrund, so dass eine enge Kooperation mit der Agentur für Arbeit ein wichtiger Schritt in die regionale Bildungslandschaft ist", betont Iris Herget-Schönfeld, Leiterin des Regionalen Bildungsbüros in Bottrop.