Knappe Niederlage in Spergau

Eine wichtige Partie stand am Samstagabend für die RWE Volleys auf dem Programm. Der Bottroper Volleyball Bundesligist war bei Chemie Volley Mitteldeutschland zu Gast. Beide Mannschaften sind eher enttäuschend in die Saison gestartet. Bottrop stand vor dem Spiel nach drei Niederlagen gegen Bühl, Gotha und Berlin auf dem letzten Tabellenplatz. Mitteldeutschland konnte aus vier Partien einmal gewinnen und war Neunter. "Beide Teams müssen das Spiel gewinnen, deswegen erwarte ich mir ein umkämpftes Match.", meinte RWE Volleys Coach Johan Verstappen vor dem Spiel in der Jahrhunderthalle Spergau.

Die Gastgeber kamen ein wenig besser in die Partie (0:3). Zur ersten technischen Auszeit führten die Chemie Volleys mit 6:8. Doch die Bottroper kämpften sich schnell zurück und konnten beim 8:8 erstmals ausgleichen. Das Spiel war nun ausgeglichen und umkämpft, die Teams punkteten im Wechsel (13:14). Doch im Schlussteil des Satzes drehte Mitteldeutschland auf und setzte sich deutlich ab. Man punktete sechs Mal in Serie und entschied den Satz letztlich mit 20:25 für sich.

Einen wesentlich besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten dann die RWE Volleys. Man konnte sich gleich einen kleinen Vorsprung erarbeiten (8:3). Bei Bottrop lief in dieser Phase einiges und so konnte die Verstappen-Sechs sogar noch ein wenig ausbauen. Auch wenn Mitteldeutschland sich gegen die Angriffe der Gäste wehrte, konnten Kampa und Co die Führung halten (18:10). Ganze elf Satzbälle erspielten sich die RWE Volleys und verwandelten den zweiten zum 25:14 Satzgewinn.

Chemie Volley Mitteldeutschland kam frischer aus der Pause. Die Truppe von Trainer Matthias Münz hatte sich von dem klaren Satzverlust erholt und war wieder im Spiel (5:8). Nach einer Auszeit von Johan Verstappen beim Spielstand von 7:11, konnten seine Spieler den Rückstand verkürzen (13:14). Beim 19:18 gelang es Bottrop dann erstmals die Führung zu übernehmen. Es blieb spannend bis zum Schluss. Die RWE Volleys punkteten zwei Mal in Folge und nutzten den zweiten Satzball zum 25:23.

Erneut kam der Gastgeber besser in den vierten Durchgang. Mitteldeutschland lag zur ersten technischen Auszeit relativ klar mit 3:8 vorn. Auch im weiteren Verlauf des Satzes konnten die Bottroper den Chemie Volleys wenig entgegensetzten (6:13). Beim Stand von 11:17 nahm Verstappen eine Auszeit und schwor seine Mannschaft noch einmal neu ein. Die Volleys konnten dann auch den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen. Doch Mitteldeutschland ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und glich durch ein 19:25 aus. Somit musste der Tie-Break die Entscheidung bringen.

Im fünften Satz legte Mitteldeutschland los wie die Feuerwehr (0:4). Zum Seitenwechsel führten die Gastgeber klar mit 4:8. Auch im Schlussteil konnten die RWE Volleys die vierte Niederlage nicht verhindern. Mit 9:15 ging der Tie-Break an Mitteldeutschland.

"Den ersten Satz haben wir unglücklich verloren. Ich denke im zweiten und dritten Durchgang haben wir sehr souverän gespielt und auch verdient die Sätze eingefahren. Im vierten Satz hatten wir Probleme mit den Aufschlägen von Mitteldeutschland. Im Tie-Break entscheiden dann Kleinigkeiten und die haben die Chemie Volleys leider heute für sich entschieden.", war Johan Verstappen nach der Niederlage in Spergau enttäuscht.

Am kommenden Dienstag empfangen die RWE Volleys die Berlin Recycling Volleys. Das DVV-Pokal Achtelfinale startet um 19:30 Uhr in der Bottroper Dieter-Renz-Halle. Lukas Kampa und Co hoffen wieder auf eine gute Unterstützung ihrer Fans und vielleicht gelingt ja eine Sensation.

Es spielten: van Jaarsveld, Klanac (Müller), Kampa, Steinke, Böttcher (Bell), Kolev, D.Kampa

Ergebnis: CV Mitteldeutschland - RWE Volleys Bottrop 3:2 (25:20; 14:25; 23:25; 25:19; 15:9)

 

Text: Felix Hülskemper / RWE Volleys; Fotos (2): Tom Schulte