Die "Schäfers-Ludwig-Stiftung": Förderung rund um das Thema "Demenz"

Knapp ein Jahr ist es her, dass die "Schäfers-Ludwig-Stiftung" eingerichtet worden ist. Ziel dieser Stiftung ist die Unterstützung von Angehörigen, Pflegepersonal und Ehrenamtlichen in der Stadt Bottrop, die ihre Kompetenz im Umgang mit Demenzkranken erweitern möchten. Hilfe und Entlastung soll organisiert werden durch Austausch, Information, Beratung, Pflegetipps, Einführung in das "Verstehen ohne Worte" und Vermittlung von Lösungsansätzen bei Konflikten. Diese Hilfen sind nicht nur nach Ansicht der Stiftungsverantwortlichen deshalb so wichtig, weil der Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sehr belastend sein kann durch Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit, Schlafmangel, Ängstlichkeit, Aggressivität, Verlust von Freunden und seelische Erschöpfung.

Eigene Erfahrungen haben den Gründern gezeigt, wie notwendig umfangreiche und
kompetente Unterstützung in der Pflege und Betreuung Demenzkranker ist Dies war die Motivation, dazu beizutragen, in Bottrop den Auf- und Ausbau guter
Hilfsstrukturen zu unterstützen. Im Stiftungsvorstand arbeiten neben den Stiftern die Vorsitzende und stellv. Vorsitzende des Sozialausschusses, Ratsfrau Renate Palberg und Ratsfrau Dr. Annette Bunse, sowie Stadtkämmerer Willi Loeven als Dezernent für Soziales und Gesundheit mit. Die Koordinierung der Arbeit haben im städtischen Gesundheitsamt Barbara Josfeld (Tel.: 0 20 41 / 70 35 62, e-Mail: barbara.josfeld@bottrop.de) und Dr. Astrid Danneberg (Tel.: 0 20 41 / 70 33 34, e-Mail: astrid.danneberg@bottrop.de) übernommen, die auch die Hauptansprechpartnerinnen für Betroffene oder an der Stiftungsarbeit Interessierte sind. Ansprechpartner in Sachen Spenden und für die Finanzen generell ist Sozialamtsmitarbeiter Peter Riesener (Tel.: 0 20 41 / 70 39 63, e-Mail: peter.riesener@bottropde).

Die bisherige Arbeit
Hauptanliegen der bisher geleisteten Arbeit war der Auf- und Ausbau von Hilfestrukturen zur Entlastung von Pflegenden Demenzerkrankter in Bottrop. Dies wurde mit der Realisierung von Schulungen Pflegender im Umgang mit Demenzerkrankten auf zwei Ebenen umgesetzt: Im ersten Halbjahr 2011 mit der Teilfinanzierung einer „Breathworks“-Schulung für Mitarbeiter(innen) in der ambulanten Pflege. Als „Breathworks“ wird ein Achtsamkeitstraining bezeichnet, mit dem die Sensibilität für die eigene Belastung und die der zu Pflegenden gefördert wird. In dem 30-stündigen Training lernten die Mitarbeiter(innen), Stresssituationen früh zu erkennen. Erprobt wurden zudem Techniken, mit deren Hilfe die professionell Pflegenden im Alltag belastende Situationen besser meistern können. Im zweiten Halbjahr des Jahres erfolgte eine Vollfinanzierung der „Breathworks“-Schulung für Angehörige von Demenzerkrankten.