Jüdische Künstler prägten deutsche und europäische Kultur mit

Was haben Heinrich Heine und Felix Mendelssohn-Bartholdy, Gustav Mahler und Franz Kafka, Elias Canetti und Max Liebermann, Else Lasker-Schüler, Paul Celan und Vicky Baum gemeinsam? Sie waren deutsche Schriftsteller, Komponisten, Maler mit jüdischer Herkunft. Wie sie alle - es gibt Hunderte von wichtigen Kulturschaffenden mit dieser Einordnung - die deutsche und über Grenzen hinaus die europäische Kultur geprägt haben, das untersucht an einigen Fallbeispielen der Kulturwissenschaftler und ehemalige WAZ-Kulturredakteur Jörg Loskill in seinem Vortrag am Montag, dem 21. November, ab 19 Uhr in der "Lebendigen Bibliothek" im August-Everding-Kulturzentrum. Der Eintritt zu dem Vortrag, dessen musikalische Klammer Mahlers 5. Sinfonie (ausschnittweise) bildet, ist frei.

Loskill stellt unter dem Titel "Vorurteil und Bekenntnis" Entwicklungen dar und Beziehungen zwischen den künstlerischen Genres, dem politischen (Un-)Geist der Zeit und einzelnen Repräsentanten dieser Hoch-Kultur her Außerdem liest er Texte von prominenten Lyrikern und Romanciers, aus denen die besondere Sensibilität der deutsch-jüdischen Intellektuellen herauszuspüren ist.

Der Vortrag ist Teil des begleitenden Programms zur Ausstellung "Kein Kinderspiel. Jüdische Kinder während des Zweiten Weltkrieges", die das Stadtarchiv noch bis zum 10. Dezember im Kulturzentrum August Everding zeigt.