Erster "Lehrersprechtag" im Saalbau kam gut an

Wie macht sich ein ehemaliger Schützling auf der weiterführenden Schule? Wie können sich die Lehrer besser austauschen? In Bottrop ist gestern (7. Dezember) erstmalig ein "Lehrersprechtag" durchgeführt worden. Klassenlehrer der Klassen 5 aller weiterführenden Schulen der Stadt trafen sich beim "Lehrersprechtag" im Foyer des Saalbaus mit den ehemaligen Klassenlehrern ihrer Schüler aus der Grundschulzeit. An Einzeltischen setzten sich die Pädagogen zusammen, um über ihre Schülerinnen und Schüler zu sprechen.

Detlef Baier, Rektor der Schiller Grundschule, stellte das Modell, das erstmals in Bottrop durchgeführt wurde, vor: "Bisher sind die Lehrer(innen) der Grundschulen zu den Erprobungsstufenkonferenzen eingeladen worden. Die Lehrer der Grundschule kommen dazu an die weiterführenden Schulen, wo gemeinsam über alle neuen Fünftklässler gesprochen wird, was dementsprechend in der Regel sehr lange dauert." „Außerdem“, so Baier weiter, „besuchen die Schüler(innen) nach der 4. Klasse ja unterschiedliche weiterführende Schulen in der ganzen Stadt, so dass für die Grundschullehrer auch bisher mehrere Konferenztermine anstanden.“ Bei dem neuen Modell hingegen sprechen die Grundschul-Lehrkräfte gezielt mit den Kollegen der weiterführenden Schulen, die ihre ehemaligen Viertklässler nun unterrichten. "Dieses Verfahren spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch einen direkteren und intensiveren Austausch“, betonte Baier.

Die Idee, einen solchen Lehrersprechtag an einem zentralen Ort durchzuführen, stammt aus Dülmen und wurde auf der 1. Bildungskonferenz im vergangenen Jahr aufgegriffen und durch das Regionale Bildungsbüro weiterentwickelt und organisiert. „Wir wollten die Gelegenheit nutzen und weitere Beratungs- und Bildungsinstitutionen in der Stadt an diesem Nachmittag als Ansprechpartner dabei haben“, erklärt Wolfgang Wuwer, pädagogischer Mitarbeiter im Bildungsbüro. Auf dem "Lehrersprechtag" waren deshalb auch Vertreter unter anderem des städtischen Jugendamtes, der Medienberatung, der Volkshochschule und des städtischen Kulturamtes anwesend, um ihre Angebote für Schulen zu präsentieren.

Christiane Giebelstein, Lehrerin der Cyriakus-Grundschule, war angetan vom ersten "Lehrersprechtag". "Die Gespräche hier sind persönlicher und vertrauensvoller", findet sie. Für die Vertreter der Grundschulen war es sehr interessant zu erfahren, was aus ihren "Ehemaligen" geworden ist und wie sie sich in ihrer weiterführenden Schule zurechtfinden. Die Lehrer der weiterführenden Schulen nutzten die Gelegenheit, sich mit ihren Grundschulkollegen über Besonderheiten ihrer Sprösslinge auszutauschen.