Abschlussgeschenk bleibt aus

Zum letzten Spiel einer ereignisreichen Saison empfingen die RWE Volleys am Samstagabend den EnBW TV Rottenburg. Es war das Duell zwischen dem Tabellenletzten und dem Vorletzten. Der Bottroper Volleyball Bundesligist hatte sich vorgenommen den ersten Sieg einzufahren: "Wir werden alles tun um zu gewinnen.", meinte Trainer Dr. Igor Prielozny, der am Samstag seinen 55. Geburtstag feierte. Für den Gast aus Rottenburg ging es nur noch um Tabellenplatzkosmetik. Das Erreichen der Play-Offs war für die Baden-Württemberger nicht mehr zu schaffen. Rottenburg war zwar favorisiert, doch Bottrop wollte sich für die Strapazen der letzten Wochen und Monate belohnen und mit den treuen Fans endlich einen Erfolg bejubeln.

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Rottenburg kam besser ins Spiel. Die RWE Volleys wirkten ein wenig nervös und zeigten Unsicherheiten in der Annahme. Die Gäste nutzen die Schwächen und stellten unter Beweis, dass man die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen würde (3:8). Langsam aber sicher stabilisierten sich die Bottroper und kämpften sich ran (12:15). Mittelblocker Felix Ahr blockte zum 18:18, Raphael Möllers brachte die Volleys im Anschluss zum ersten Mal in Führung. Es entwickelte sich eine spannende Endphase. Die Prielozny-Sechs erkämpften sich zwei Satzbälle, doch Ex-Bottroper Falko Steinke wehrte beide ab. Rottenburg drehte das Spiel und siegte letztlich mit 24:26.

Erneut begannen die Gäste stärker. Zwar ließen die RWE Volleys den Gegner nicht richtig wegziehen, man schaffte jedoch auch den Anschluss nicht wirklich (4:7). Mit fortlaufender Spieldauer baute Rottenburg seinen Vorsprung weiter aus. Durch eine Aufschlagserie von Hans Cipowicz erhöhte der TVR den Abstand auf satte acht Zähler. So schaukelte das Team von Hans Peter Müller-Angstenberger den zweiten Satz sicher mit 15:25 ins Ziel.

Durchgang drei ging ausgeglichen los (4:4). In der Satzpause hatte Igor Prielozny seine Jungs in der Kabine nochmal eingeschworen. Doch die Rottenburger wollten die Partie möglichst schnell beenden (5:9). Zur zweiten technischen Auszeit lagen die Baden-Württemberger mit 11:16 vorn. Auch in der Schlussphase blieben die Gäste spielbestimmend. Die RWE Volleys versuchten nochmal alles und kamen auf drei Punkte ran, doch Rottenburg sicherte sich auch Satz drei mit 20:25.

Die RWE Volleys bedanken sich bei ihren Fans, Freunden und Gönnern, die die Bottroper trotz der schwierigen Situation fantastisch unterstützt haben. Im Ruhrgebiet freut man sich jetzt schon auf die nächste, sicherlich wieder erfolgreichere Spielzeit.

Es spielten: Bevers, Klanac, Müller (Kampa),  Bell, Böttcher (Nötzel), Möllers, Ahr

RWE Volleys Bottrop - EnBW TV Rottenburg  0:3 (24:26; 15:25; 20:25)

 

Text: Felix Hülskemper / RWE Volleys; Fotos (2): Tom Schulte

Stimmen zum Spiel:

Dr. Igor Prielozny, Trainer der RWE Volleys: "Ich denke der erste Satz war heute ausschlaggebend. Wir haben uns nach schwachem Beginn super zurück gekämpft, es dann aber nicht geschafft den Satzball zu verwandeln. Für mich war es hier eine sehr ereignisreiche Zeit, mit vielen neuen Erfahrungen. Wie die Zuschauer uns trotz der schwierigen Situation unterstützt haben war wirklich klasse. So etwas habe ich in meiner langen Volleyballkarriere auch noch nicht erlebt."

Hans Peter Müller-Angstenberger, Trainer vom EnBW TV Rottenburg: "Es ist immer schwer, das Team voll zu motivieren, wenn so gut wie alles gegessen ist. Die Jungs haben das heute aber sehr gut gemacht. Hut ab vor Bottrop, die vor allem im ersten Satz sehr gut mitgehalten haben. Die Play-Offs haben wir nicht letzte Woche in Bühl verspielt, sondern in den vielen knappen Partien vorher."

Raphael Möllers, MVP der RWE Volleys: "Wenn wir den ersten Satz gewonnen hätten, wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen. Wir haben zwar gut gekämpft und den Zuschauern einiges geboten, aber leider konnten wir zu selten das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Das ist wirklich ärgerlich, weil heute einiges drin gewesen wäre."

Die RWE Volleys bedanken sich bei ihren Fans, Freunden und Gönnern, die die Bottroper trotz der schwierigen Situation fantastisch unterstützt haben. Im Ruhrgebiet freut man sich jetzt schon auf die nächste, sicherlich wieder erfolgreichere Spielzeit.