"Friedo und das vergessliche Buch" - ein musikalisches Puppentheater für Jung und Alt

„Friedo und das vergessliche Buch“ ist ein musikalisches Puppentheater, das im Rahmen der Demenz-Woche durch die "Lebendige Bibliothek" in der Stadtteilarbeit Eigen angestoßen wurde. In Zusammenarbeit mit der Rheinbabenschule ist das Stück für Jung und Alt in zwei Aufführungen zu erleben: am Freitag, dem 22. Juni, ab 15 Uhr im AWO-Seniorenzentrum „Schattige Buche“ (Rheinbabenstraße 38) und beim Schulfest der Rheinbabenschule (Aegidistr. 185) am Samstag, dem 23. Juni, ab 13.30 Uhr. Für die Veranstaltung im AWO-Zentrum ist eine Anmeldung erforderlich.

Zur Umsetzung des Projektes unter der Leitung von Pia Löber wurde eine Arbeitsgemeinschaft an der Rheinbabenschule ins Leben gerufen, in der zehn Mädchen der dritten und vierten Klasse ein Puppentheaterstück mit selbstgemachten Stabpuppen einübten. Als Grundlage für das Drehbuch dienten die Kinderbücher „Der kleine Wassermann“, „Die kleine Hexe“ und „Hörbe mit dem großen Hut“ von Otfried Preußler. Die Werke wurden frei übernommen und es ergab sich eine Geschichte, die für Jung und Alt gleichermaßen ansprechend ist.

In der Rahmenhandlung findet  der junge Friedo eines Tages auf dem Dachboden seiner Großmutter ein altes Buch, dessen Seiten allerdings völlig leer sind. Friedo hat die Gabe, sich mit dem Buch unterhalten zu können. So stellt sich heraus, dass das Buch seine Geschichten immer wieder vergisst und die Seiten wieder weiß werden. Deshalb beschließt Friedo, dem Buch wieder seine Geschichten zu erzählen, so dass es sich tatsächlich wieder an diese erinnert und die Seiten sich erneut beschreiben.
 
Das Puppentheater beschäftigt sich auf kindgerechte Weise mit dem Thema "Demenz" und durch die bekannten Figuren, wie dem kleinen Wassermann, der kleinen Hexe und Hörbe entsteht ein Wiedererkennungswert. Zudem wurden bekannte Kinder- und Volkslieder dem Stück entsprechend umgeschrieben und fügen sich thematisch in das Stück ein, was den Senioren die Möglichkeit gibt, ebenfalls Altbekanntes zu erkennen und neu zu entdecken.

Für die Teilnehmerinnen der Arbeitsgemeinschaft war es zudem eine Chance, ihre Kreativität auszuleben. In den ersten Treffen wurden ihnen die Werke in Auszügen vorgestellt. Sie malten Bilder zu den einzelnen Charakteren, die zu der Aufführung in der „Schattigen Buche“ ausgestellt werden. Danach konnten die Kinder sich entscheiden, welche Figur sie spielen möchten und schufen nach ihren eigenen Vorstellungen ihre Stabpuppe und die benötigten Requisiten. Als alles fertig gestellt war, fingen die Proben an, wobei die Kinder spielerisch durch einige Übungen lernten, wie man laut und deutlich spricht. Die Lieder wurden mit Unterstützung der Musiklehrerin Annette Borgmann eingeübt, die mit ihrer Musik-Gruppe die Aufführungen begleiten wird.

Die Mädchen zeigten viel Engagement und Spaß an den einzelnen Sequenzen der Puppentheater-AG. Für die Referentin Pia Löber war es eine großartige Erfahrung, da es ihr erstes Projekt im Bereich Theater und Musik ist, welches sie ohne die Hilfe von Schulleiterin Brigitte Nölting und Bibliotheksmitarbeiterin Dietlinde Kamp-Kalus nicht hätte realisieren können.