Bei "3. Integrationskonferenz" wird "Interkulturelles Gesamtkonzept" vorgestellt

Alle Interessierten sind am Freitag, dem 23. November, zur "3. Bottroper Integrationskonferenz" eingeladen, die um 15 Uhr (Einlass 14 Uhr) im Saalbau beginnt. Inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Vorstellung des gerade fertiggestellten „Interkulturellen Gesamtkonzeptes der Stadt Bottrop“. Das Konzept enthält umfangreiche Daten zur Bevölkerungsentwicklung in allen Stadtteilen, Daten zur Lage der Familien und zur schulischen Situation. Dazu wurden Auswertungen der Einwohnerdaten, der Schuldaten und des Sozialberichtes durchgeführt.

Desweiteren dienten als Grundlage eine in vier Stadtteilen durchgeführte Befragung der Bevölkerung, die Auswertung einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien sowie die Ergebnisse von elf Arbeitsgruppen, in denen zu einzelnen inhaltlichen Bereichen des "Interkulturellen Gesamtkonzeptes" insgesamt 150 Personen bis zu drei Jahre lang zusammengearbeitet haben.

Auf dieser Grundlage konnten insgesamt 180 Handlungsempfehlungen formuliert werden zu den Bereichen Bildung, Ausbildung/Beschäftigung, Jugend/Freizeit, Sport, Wohnen, Beratung, Gesundheit, Alter und Frauen. Dazu enthält das Konzept ein Modell zur praktischen Umsetzung der vorliegenden Handlungsempfehlungen.

Die Konferenz wird von Oberbürgermeister Bernd Tischler eröffnet. Den ersten Vortrag hält Professor Michael Krummacher zum Thema „Bedeutung interkultureller Gesamtkonzepte“. Im Rahmen dieses Vortrages wird er auch eine Einordnung des Bottroper Konzeptes vornehmen. Prof Krummacher gilt als einer der profundesten Kenner solcher Konzepte, hat eine ganze Reihe davon wissenschaftlich begleitet, selbst entwickelt sowie Forschungsarbeit zu diesem Bereich geleistet.
 
Im Anschluss an diesen Vortrag wird Gerd Liesegang, Vizepräsident des Berliner Fußballverbandes, erfolgreiche Beispiele aus der Berliner Praxis im Umgang mit Gewalt auf dem Fußballplatz im Jugendbereich vorstellen. Der ehemalige Schalker Fußball-Profi Yves Eigenrauch steht der Moderatorin Gabriele Kraiczek (WDR), gebürtige Bottroperin, in einem Interview zu Fragen aus dem Bereich Sport und Integration zur Verfügung.

Nach der näheren Vorstellung des "Interkulturellen Gesamtkonzeptes" durch den Leiter des Referates Migration, Dieter Pillath, präsentiert das Referat drei Musikvideo-Produktionen von Ebeler Mädchen, die in Kooperation mit dem Verein „Kunstreich im Pott“ im Stadtteilzentrum Ebel den musikalischen Teil sowie im Berne-Park und im Movie Park den Video-Teil erarbeitet haben.

Die Teilnehmer der Konferenz haben zum Abschluss die Möglichkeit, alle 180 im Saalbau ausgehängten Handlungsempfehlungen des Konzeptes auf Pinnwänden zu kommentieren. Begleitend dazu werden bei einer jazzigen Livemusik-Untermahlung türkische Spezialitäten, hergestellt im Rahmen des Projekts "Ebel 27", gereicht.  Die Konferenz endet um 18 Uhr.