Wissenswertes zum "Griffbereit- und Rucksackprogramm"

Rund 50 Prozent aller Bottroper Kinder im Kindergartenalter stehen vor der Herausforderung, beim Eintritt in die Grundschule die Deutsch als Sprache in ausreichendem Maße beherrschen zu können. Gelingt dies nicht, erfahren viele dieser Kinder eine Benachteiligung, welche letztlich in Schwierigkeiten beim Erreichen von Bildungsabschlüssen zum Ausdruck kommt. Dabei sind Kinder extrem gute Sprachlerner. Prof. Rosemarie Tracy von der Universität Mannheim kommt zu dem Schluss: Je jünger das Kind ist, desto mehr kann man auf die natürlichen Lernstrategien des Gehirns vertrauen und desto weniger Sorgen muss man sich über eine didaktische Aufbereitung des Sprachangebots machen.

Die frühe Förderung von Kindern aus Zuwanderfamilien ist zentral für deren Entwicklung. 12 Elternbegleiterinnen, die von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen (RAA) qualifiziert worden sind, arbeiten deshalb in Kooperation mit verschiedenen Kindertagesstätten bzw. Familienzentren und Grundschulen.

Dort finden wöchentliche Elterngruppen statt. Besonderer Schwerpunkt ist die direkte Unterstützung der Familien beim häuslichen Lernen. Die Eltern bekommen konkrete Hilfen zu verschiedenen Themenfeldern, wie sie ihre Kinder im Alltag fördern können.

Mit Beispielen zeigt eine Dokumentationsbroschüre nun anschaulich, wie die Arbeit praktisch durchgeführt wird. So wurden in den Jahren 2011 und 2012 164 Familien mit 410 Kindern in Bottrop erreicht.

Wer Interesse an der Broschüre hat, kann sie als pdf-Dokument per E-mail oder als Druckausgabe per Post zugesandt bekommen. Interessierte wenden sich bei der RAA an Vera Memmeler (Tel.: 70-4744).