"Interkulturelles Gesamtkonzept" einstimmig im Rat verabschiedet

Das vom städtischen Referat Migration erarbeitete "Interkulturelle Gesamtkonzept" ist jetzt vom Rat der Stadt ohne Gegenstimme und Enthaltung beschlossen worden. Zuvor wurde es in 14 Fachausschüssen, Bezirksvertretungen, Beiräten und dem Integrationsrat ausführlich beraten.

Das Konzept enthält 180 Handlungsempfehlungen, unter anderem zu den Bereichen Ausbildung und Beschäftigung, Jugend, Zusammenleben im Stadtteil, Gesundheit, Alter, Frauen sowie ein umfangreiches „ganzheitliches Sprachförderkonzept“. Des weiteren finden sich im Konzept neueste Daten zur Wohnbevölkerung in allen Stadtteilen, zur sozialen Lage der Familien und zum Bildungsbereich.

Der Startschuss zur Entwicklung der Handlungsempfehlungen fiel mit der ersten Bottroper Integrationskonferenz im November 2007. Im Anschluss an diese Konferenz nahmen insgesamt 150 engagierte und interessierte Fachleute und Bürger die Arbeit in insgesamt elf Arbeitsgruppen auf.

Weitere Grundlagen für die Handlungsempfehlungen waren 150 Interviews in vier Stadtteilen, die Auswertung zahlreicher Studien sowie die Erfahrungen des Referates aus der direkten Arbeit mit Migrantinnen und Migranten in den Stadtteilzentren Ebel 27 und Welheim 64.

Vor dem Hintergrund des Sparzwanges der Stadt erklärte Oberbürgermeister Bernd Tischler auf der 3. Bottroper Integrationskonferenz: „Ein Interkulturelles Gesamtkonzept mit 180 Handlungsempfehlungen hätte keinen unglücklicheren Zeitpunkt zur Fertigstellung finden können. Aber dort, wo es dringend notwendig ist, zum Beispiel am Punkt Sprachförderung, werde ich mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass es möglich sein wird, die entsprechenden Handlungsempfehlungen auch umzusetzen.“

Diese Notwendigkeit wurde auch im Rat der Stadt gesehen. Die Politiker beschlossen, dass zunächst vier Facharbeitskreise zu den Bereichen Sprachförderung, Schule/Ausbildung, Gesundheit/Alter und Stadtentwicklung eingerichtet werden sollen. Zudem hält der Rat die Einrichtung eines weiteren Stadtteilzentrums in Batenbrock-Süd nach dem Beispiel von Ebel 27 und Welheim 64 für notwendig.

Mit dem Beschluss des "Interkulturelle Gesamtkonzeptes" hat die Stadt auch die notwendige Voraussetzung zur Einrichtung eines „Kommunalen Integrationszentrums“ (KIZ) im kommenden Jahr geschaffen.