Projekt „ZukunftsWerkStadt – Elektromobilität wird real“ startet

Wie können Bottroper Bürger von Elektromobilität profitieren? Ist die Arbeitsstelle auch ohne Benzin und Diesel zu erreichen? Kann ein Elektro-Fahrrad den Weg durch die Stadt erleichtern? Was bringt Unternehmern der Umstieg auf Elektroautos? "Elektromobilität wird real" – der Titel eines jüngst gestarteten Bottroper Projekts ist gleichsam als Ziel zu verstehen, auf das die Stadt Bottrop gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Konsortium aus Dortmund hinarbeitet. Im Rahmen der Fördermaßnahme „ZukunftsWerkStadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sollen Bottroper Bürger aus ihrer Sicht beantworten, wo und wie elektrisch betriebene Fortbewegungsmittel sinnvoll in der Stadt eingesetzt werden können.

„Die Elektromobilität verbindet die Energiewende und den Wunsch nach nachhaltigem Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen mit dem steigenden Mobilitätsanspruch der Menschen“, sagt Dr. Jan Fritz Rettberg von der Energieforschung Ruhr (ef.Ruhr) GmbH. Die Gesellschaft untersucht derzeit gemeinsam mit dem NRW-Kompetenzzentrum Elektromobilität und weiteren Instituten am Standort Dortmund die Rahmenbedingungen für Elektromobilität im Stadtgebiet Bottrop. „Neue Konzepte und Wege“ seien daher zu beschreiten, so Rettberg weiter: „Gemeinsam mit den Bottroper Bürgern wollen wir diese Konzepte auf die Straße bringen.“

Am Samstag, dem 16. Februar 2013, sollen im Rahmen der Veranstaltung “Elektromobilität visionär” im Saalbau erste Ansätze entstehen, wie Elektromobilität zukünftig Realität werden kann. Die wichtigste Rolle kommt dabei den Bottroper Bürgern und Unternehmern zu: Sie sollen ihre individuellen Bedürfnisse und Ideen aktiv einbringen. Das Ziel einer zweiten Veranstaltung (Samstag, 25. Mai/Saalbau) wird es sein, Erkenntnisse und Entwürfe aus dem Februar zu konkretisieren. Stadt und Wissenschaftler wollen den Bottropern außerdem das Thema Elektromobilität als solches näher bringen, erklärt Rettberg: „Das breite Verständnis für innovative Elektromobilitätskonzepte zu wecken, ist maßgeblich für deren Erfolg. Und ich bin sicher, dass dies nirgendwo besser gelingen kann als in Deutschlands InnovationCity.“

Tatsächlich ist elektrische Fortbewegung für die Bottroper Bevölkerung auch heute schon “erfahrbar”: Mehrere Elektrofahrräder (Pedelecs) stehen für Bürger zur kostenfreien Ausleihe zur Verfügung (nähere Informationen: www.icruhr.de). In Kürze sollen auch Elektroroller (Scooter) gegen eine geringe Gebühr ausleihbar sein.

Die ZukunftsWerkStadt ist eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des "Wissenschaftsjahres 2012 – Zukunftsprojekt Erde". Im Wissenschaftsjahr wurden drei zentrale Fragen gestellt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.