Teuflische Musik erklingt im Kammerkonzertsaal

Um Teufel, Engel und Hexen geht es, natürlich nur musikalisch, wenn am Mittwoch, dem 30. Januar, ab 19.30 Uhr das Streichorchester „I Virtuosi di Paganini“ im Kammerkonzertsaal des Kulturzentrums August Everding gastiert. Solisten des Abends sind der Gründer des Orchesters Ingolf Turban (Violine) und der Ausnahmepianist Matthias Kirschnereit. Karten für das Konzert gibt es in der Theaterkasse (Tel.: 70-3308) und an der Abendkasse.

Für den Film „Paganinis Geheimnis“ ist Ingolf Turban nicht nur musikalisch, sondern auch „in Person“ in die Rolle des berüchtigten „Teufelsgeigers“ geschlüpft. Eigentlich kommt es ihm aber auf die Musik an. Er will „die technischen Besonderheiten Paganinis leicht und wie nebenbei erklingen lassen“. Den technischen Anspruch von Paganinis Werken sieht er nicht als „Teufelei oder Kampf sondern als schäumenden Prosecco“ mit Eleganz und Leichtigkeit, aber auch erstaunlichem Tiefgang und wirklichem Weltschmerz. Deshalb gründete er 2005 das aus jungen Solisten bestehende Streichorchester, um der unerhörten virtuosen Leichtigkeit von Paganinis Musik endlich wirklich zu entsprechen.

So entstand eine populäre Möglichkeit, die äußerst anspruchsvolle Violinliteratur des aufkeimenden Virtuosentums um Paganini für unsere Zeit wieder neu zu entdecken und zur Aufführung zu bringen

Auf dem Programm des ersten Teils der Veranstaltung steht daher neben dem „Teufelstriller“ von Guiseppe Tartini, der als Paganinis geistiger Lehrer gilt, auch ein Werk von Paganinis einzigem Schüler Camillo Sivori (Romanza senza parole) und eine der berühmtesten Kompositionen Paganinis „Le Streghe D-Dur op.8“.
Im zweiten Teil folgt nach Werken von Chopin (Nocturne F-dur, und Scherzo Nr. 2 „Le Méditation“) das Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester d-moll, das Mendelssohn-Bartholdy bereits als 13-Jähriger schrieb.

Der Solist Ingolf Turban gastiert in den Konzersälen in Berlin, München, Washington, New York ebenso wie in Zürich, Wien und Mailand. Dabei trägt er neben den Werken der großen Violinliteratur ein zum Teil nie gehörtes Repertoire in die Welt. Mit über 40 CD-Produktionen ist sein umfangreiches Repertoire aller Stilrichtungen dokumentiert

Matthias Kirschnereit, der zweite Solist des Abends, zählt heute zu den führenden deutschen Pianisten seiner Generation. Seine Neueinspielung sämtlicher Klavierkonzerte Wolfgang Amadeus Mozarts’ zusammen mit den Bamberger Symphonikern zum Mozartjahr 2006 wurde weltweit mit begeistertem Echo aufgenommen.