„Elektromobilität visionär" lieferte viele Ideen

Die Veranstaltung „Elektromobilität visionär“ heute (16. Februar) im Saalbau nahm Bottrops Zukunft in den Blick. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger diskutierten angeregt und entwickelten erste Ideen für ihre Stadt.Es war die erste Veranstaltung im Rahmen des Projekts „ZukunftsWerkStadt Bottrop – Elektromobilität wird real!“, bei der die Bürgerinnen und Bürger - aber auch Unternehmensvertreter - die Zukunft in den Blick nahmen und über Elektromobilität im Jahr 2020 diskutierten. In vier frei wählbaren Workshops wurden Ideen, Vorschläge und erste Konzepte für private und gewerbliche Nutzungsmöglichkeiten von Elektromobilität, aber auch für die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur sowie mögliche gesellschaftliche Auswirkungen erörtert.

Schon in der Begrüßung zur Veranstaltung meinte  Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler: „Elektromobilität hat großes Potential. Sie wird einen wesentlichen Beitrag zum Thema Klimaschutz leisten und Bottrop in seiner Modellfunktion als InnovationCity stützen und vorwärtsbringen.“ Eine realistische Option würde ein umweltfreundliches Verkehrskonzept aber erst dann, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung einbringen könnten, „denn sie müssen die Konzepte mittragen und davon überzeugt sein. Deshalb freuen wir uns über die rege Beteiligung.“

Im Interview mit Burkhard Drescher, Geschäftsführer der InnovationCity Management GmbH, Oberbürgermeister Bernd Tischler und Dr. Jan-Fritz Rettberg (TU Dortmund), Projektvertreter der „ZukunftsWerkStadt: Elektromobilität wird real!“, waren sich alle drei Diskutanten einig: Elektromobilität werde sehr bald die Verkehrskonzepte der Städte verändern. Rettberg, der selbst mit einem Elektrofahrzeug unterwegs ist, stellte die Vorzüge und damit die ganz konkreten Annehmlichkeiten eines Elektroautos heraus: "Man kann nicht nur umweltschonend fahren, sondern auch äußerst komfortabel und leise."
 
Gleich auf zwei Ebenen versucht die Stadt Bottrop neue Wege zu beschreiten, darauf verwies Burkhard Drescher. Dabei handle es sich einmal um den sogenannten Masterplan, der das Ziel verfolge, Bottrop insgesamt zu einer CO2-armen Stadt umzugestalten. Außerdem müsse man „die Energiewende von unten mobilisieren und einen klimagerechten Stadtumbau vorantreiben“.

In den verschiedenen Workshops wurden schließlich die Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesammelt und intensiv diskutiert. „Schön war es zu sehen, wie sich da tiefes Wissen mit dem unverstellten Blick auf ganz konkrete Fragestellungen mischte“, meinte Rettberg. Ein „intelligentes Parkhaus mit Lademöglichkeit“ war ein Vorschlag, den Bürger ins Gespräch brachten. Einen Ausbau des Car-Sharing und die Entwicklung einer App, die darüber informiert, was man wo nutzen kann und wo Ladestationen in der Stadt verteilt werden, waren weitere Anregungen. Wünschenswert fanden die Workshopteilnehmer auch ein einheitliches Bezahlsystem, vor allem aber ein unkompliziertes und übersichtliches Elektroverkehrssystem in Bottrop. Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltungsergebnisse ist in Kürze auf der Homepage der Stadt Bottrop (bottrop.de) im Internet einzusehen.

Die Veranstaltung hatte noch einen besonderen Abschluss: Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden „elektrische Gewinne“ verlost. Darunter ein Wochenende mit einem Opel Ampera, drei Wochenenden mit E-Rollern sowie eine Teilnahme an einer geführten Segway-Tour.

Mit der ersten Veranstaltung „Elektromobilität visionär“ ist ein weiterer Meilenstein hin zu mehr Elektromobilität in Bottrop gelegt. Die zweite Veranstaltung, „Elektromobilität konkret“, wird am 25. Mai stattfinden. Sie wird die Ergebnisse von „Elektromobilität visionär“ aufgreifen und wieder gemeinsam mit den Teilnehmern vor Ort Lösungsstrategien und Konzepte für eine konkrete Umsetzung und Verbreitung elektrischer Mobilität in Bottrop entwickeln.


Zum Hintergrund:
Die ZukunftsWerkStadt ist eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des "Wissenschaftsjahres 2012 – Zukunftsprojekt Erde". Im Wissenschaftsjahr wurden drei zentrale Fragen gestellt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.