Souveräner 3:1-Heimsieg - RWE Volleys wackeln nur im dritten Satz

Es bleibt weiterhin äußerst spannend an der Tabellenspitze der 2. Liga Nord. Nachdem die SVG Lüneburg das Spitzenspiel gegen die TSG Solingen Volleys am Samstag mit 3:2 für sich entscheiden konnte, standen die RWE Volleys am Sonntag in ihrer Heimpartie ein wenig unter Zugzwang. Lüneburg hatte die Aleksov-Sechs durch den Erfolg am Vorabend in der Tabelle überholt, allerdings bereits zwei Partien mehr absolviert. Die Bottroper hatten sich vorgenommen durch einen Sieg gegen die Tecklenburger Land Volleys die Spitzenposition gleich wieder zurückzuerobern. Dabei waren sich die Mannen um Kapitän Jozef Janosik der Schwierigkeit dieser Aufgabe bewusst. „Tecklenburg ist nicht umsonst Fünfter“, warnte Geschäftsführer und Co-Trainer Marco Donat vor der Partie. Nichts desto trotz ging man als Favorit in die Partie und wollte durch einen erneuten Heimerfolg seinen Vorteil auf der Zielgeraden der Saison weiter behaupten.

Die Partie ließ sich gut an für die RWE Volleys. Außenangreifer Joe Deimeke setzte die Tecklenburger Annahme mit starken Sprungaufschlägen extrem unter Druck. So lag man gleich mal mit 7:1 in Front. Die Bottroper spielten äußerst souverän und bauten den Vorsprung weiter aus. Nach zwei Blöcken von Joe Deimeke, der eine herausragende Anfangsphase zeigte, und einem Ass von Christian Gosmann hieß es 13:4 für die Gastgeber. Bei den Tebu Volleys lief es alles andere als rund, bei Bottrop klappte alles (22:6). Mit einem mehr als deutlichen 25:8 ging Satz eins an die Aleksov-Sechs.

 

Auch der zweite Durchgang begann aus Bottroper Sicht hervorragend. Es ging direkt mit einer 4:0-Führung los. Erneut hatten die Tecklenburger Probleme in der Annahme der Aufschläge von Jozef Janosik und Joe Deimeke (8:2). Doch ganz so leicht geschlagen geben wie im ersten Satz wollten sich die Gäste dieses Mal nicht und versuchten den Rückstand möglichst klein zu halten (11:7). Doch die RWE Volleys blieben klar spielbestimmend (16:8). So konnte Goran Aleksov in der Schlussphase kräftig durchwechseln. Letztlich stand ein klares 25:14 zu Buche.

Nach der Zehn-Minuten-Pause ging es dann ausgeglichen wieder los. Die Tebu Volleys waren nun besser im Spiel und lagen sogar in Führung (6:7). Zur ersten technischen Auszeit lagen die RWE Volleys knapp mit 8:7 vorne. Doch die Gäste hielten jetzt wesentlich besser dagegen und bei den Bottropern lief es nicht mehr so rund wie noch in den beiden Sätzen zuvor (12:13). Die Partie war nun vom Side-Out geprägt, die Teams punkteten im Wechsel und es blieb ausgeglichen. Der Aleksov-Sechs gelang es nicht genügend Druck im Aufschlag auszuüben. Tecklenburg führte zur zweiten technischen Auszeit mit 15:16. Auch in der Endphase hielten die Gäste die Führung (20:22). Die RWE Volleys blieben zwar dran und hielten die Partie spannend (23:23), doch letztlich siegten die Tebu Volleys mit 24:26.

 

Bottrop kam besser in den vierten Abschnitt (6:3). Tecklenburg witterte nun aber seine Chance und blieb dran (8:8). Mitte des Satzes gelang es den RWE Volleys dann fünfmal in Serie zu punkten und sich durch diesen Zwischenspurt einen kleinen Vorsprung zu erspielen. Nun waren die Bottroper wieder deutlich stärker und bauten den Abstand weiter aus (20:12). Durch das 25:15 gelang dann der 3:1-Erfolg.

 

Das kommende Wochenende ist aufgrund des DVV-Pokalfinales spielfrei. In zwei Wochen geht es für die RWE Volleys dann weiter. Dann ist man am Samstag, 9. März, zu Gast beim FC Schüttorf 09. Für die Auswärtspartie haben die Bottroper eine Fanfahrt geplant. Der Bus würde am 9. März um 18:30 Uhr von der Dieter-Renz Halle losfahren, die Partie in Schüttorf beginnt um 20 Uhr. Für Erwachsene kostet die Fahrt, inklusive Eintritt und einem Getränk, 15 Euro, für Jugendliche 12 Euro. Interessierte können sich per Mail an info@vcbottrop90.de informieren und anmelden. Das nächste Heimspiel der RWE Volleys steigt am Samstag, 23. März, um 19:30 Uhr gegen das Volleyball-Internat Frankfurt. An diesem Wochenende haben die Bottroper gleich zwei Spiele in der Dieter-Renz Halle zu absolvieren. Am Sonntag, 24. März, gastiert ab 16 Uhr der TSV Giesen/48 Hildesheim im Ruhrgebiet.

 

Stimmen zum Spiel

 

Goran Aleksov, Trainer der RWE Volleys: Insgesamt bin ich natürlich zufrieden. Wir haben eine starke Leistung gezeigt, im dritten Satz haben wir dann etwas nachgelassen. Ich möchte mich beim Publikum bedanken, dass uns mal wieder super unterstützt hat. Jetzt haben wir zwei Wochen Pause. Die Jungs kriegen erstmal ein wenig Regenerationszeit, bevor wir uns auf das nächste Spiel vorbereiten. Jetzt geht es darum weiter konstant zu spielen, dann werden wir in der nächsten Saison in der 1. Bundesliga spielen.

 

Uwe Wallenhorst, Trainer der Tecklenburger Land Volleys: Ich denke der Sieg geht vollkommen in Ordnung. Erst im dritten Satz, als es für uns quasi um nichts mehr ging, haben wir gut Paroli geboten, danach hat Bottrop wieder unter Beweis gestellt, warum sie verdient Tabellenführer sind. Ich habe Marco Donat versprochen, dass wir alles daran setzen werden Lüneburg ein Bein zu stellen. Wir wollen weiterhin um Platz vier und fünf mitspielen und versuchen in den letzten vier Spielen nochmal gute Leistungen zeigen.

 

Christian Gosmann, Außenangreifer der RWE Volleys: In den ersten beiden Sätzen haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben druckvoll aufgeschlagen und standen gut im Block und in der Annahme. Im dritten Abschnitt waren wir nicht konsequent genug, danach haben wir uns wieder auf unsere Stärken besonnen und mit guter Stimmung letztlich souverän gewonnen. Jetzt haben wir erstmal Pause, in Schüttorf wird es sicherlich schwierig. Wir müssen weiter fokussiert trainieren und spielen und jedes Spiel als Endspiel ansehen.

Es spielten: Janosik (Nötzel), Keller (Ahr), Bevers, Stein (Böttcher), Gosmann (Müller), Deimeke, Jakubov

 

Ergebnis: RWE Volleys Bottrop – Tecklenburger Land Volleys 3:1 (25:8, 25:14, 24:26, 25:15)

Text: Felix Hülskemper, RWE Volleys

Fotos (3): Tom Schulte