Gesundheitskonferenz richtet "Diabetestag" für türkischsprachige Mitbürger aus

Ein "Diabetestag" für türkischsprachige Mitbürger findet am Donnerstag, dem 14. März, von 14 bis 17 Uhr im Stadtteilzentrum Welheim, Welheimer Straße 64, statt. Der Tag wird vom Arbeitskreis „Gesundheit, Alter und Migration“ der Kommunalen Gesundheitskonferenz in enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Referat Migration organisiert. Das Vorhaben, sich zunächst um das Krankheitsbild Diabetes zu kümmern, ergab sich aus Untersuchungen der Betriebskrankenkassen, die zum Ergebnis hatten, dass im Vergleich zur deutschen Bevölkerung doppelt so viele Migranten an Diabetes leiden und die Erkrankung Diabetes häufig erst diagnostiziert wird, wenn diese weit fortgeschritten ist.

Beim Diabetestag wird Frau Varol, Diabetesberaterin im hiesigen Knappschaftskrankenhaus, über das Krankheitsbild informieren. Sie hat selbst einen türkischen Migrationshintergrund und steht nach dem Vortrag den Besuchern des Diabetestages auch für eine Ernährungsberatung zur Verfügung. Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, eine Blutzuckeruntersuchung vornehmen und den Body-Mass-Index feststellen zu lassen. Bei Bedarf kann das diabetische Fußsyndrom
untersucht werden.

Außerdem wird über Sportangebote, über die Möglichkeiten der Selbsthilfe und über Angebote der im Arbeitskreis vertretenen Krankenkassen AOK und Knappschaft informiert. Von zwei Teilnehmerinnen wird gesundes Fingerfood zum Verzehr (inkl. eines kleinen Quizspieles) vorbereitet. Sämtliche Angebote des Diabetestages sind kostenlos und werden im gesamten Verlauf von türkischsprachigen Fachkräften begleitet, die - falls nötig - auch eine Übersetzung anbieten können.

Als Ort für den Diabetestag wurde das Stadtteilzentrum Welheim ausgesucht, weil dort unter der Federführung des Referates Migration schon Arbeit mit älteren Migranten im Sinne einer Sozialraumorientierung geleistet wird. Welheim ist darüber hinaus der
Stadtteil Bottrops, in dem die meisten älteren Menschen mit Migrationshintergrund leben.

Der Arbeitskreis „Gesundheit, Alter und Migration“ trifft sich seit dem vergangenen Jahr alle zwei Monate und hat sich zum Ziel gesetzt, die gesundheitliche Situation der
Bottroper Bürger mit Migrationshintergrund zu verbessern. Er ist Teil des "Interkulturellen Gesamtkonzeptes", das im Dezember 2012 vom Rat der Stadt Bottrop verabschiedet und der Fachöffentlichkeit vorgestellt wurde Innerhalb dieses Konzeptes hat er die Aufgabe, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und mit anderen Akteuren zusammen schrittweise umzusetzen. Teilnehmer des Arbeitskreises sind Vertreter des Gesundheitsamtes, des Referates Migration, des Sozialamtes, der
Krankenkassen, der Wohlfahrtsverbände, des Knappschaftskrankenhauses, des Ärztevereins Bottrop e.V. und eine niedergelassene Ärztin.