Flächendeckender Stromausfall als Ausgangspunkt

Ein dreitägiges Führungstraining für die Mitglieder des Krisenstabes und der Einsatzleitung der Feuerwehr führte die Stadt Bottrop vom 16. bis 18. April an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler durch. Ziel dieses Trainings war insbesondere, das Zusammenwirken der städtischen Dienststellen und weiterer Partner wie beispielsweise Infrastrukturunternehmen, Polizei und Bundeswehr zu üben. Die Teilnehmer mussten ein umfangreiches Übungsszenario bewältigen. Wesentliche Inhalte waren ein flächendeckender Stromausfall und ein drohendes Unwetter im Bottroper Stadtgebiet. Daraus resultierten Verkehrsunfälle mit weiteren Folgen, ein Schiffsunglück auf dem Rhein-Herne-Kanal und vieles mehr.

Im Rahmen der Übung wurden die Teilnehmer mit komplexen Problemstellungen konfrontiert, welche unter hohem zeitlichen Druck bewältigt weren mussten. Simuliert wurde unter anderem auch ein Stromausfall im Krisenstabsgebäude. Den Abschluss der Übung bildete eine umfangreich simulierte Pressekonferenz, in der sich der Krisenstabsleiter Paul Ketzer (Erster Beigeordneter der Stadt Bottrop), der Vertreter der Polizei Michael Zachäus und der Leiter der Feuerwehr Kim Heimann kritischen Nachfragen gespielter Medienvertreter stellen mussten. Moderiert wurde die Konferenz von Pressesprecher Andreas Pläsken.

In der Übung konnten verschiedene Verbesserungspotentiale für die Arbeit vor Ort aufgezeigt werden. Auch aus dem Szenario "flächendeckender Stromausfall" werden einige Erkenntnisse in die vorbereitenden Planungen der Stadt Bottrop für den Krisenfall einfließen.

Insgesamt waren in den beiden Stäben über 60 Mitarbeiter(innen) folgender Organisationen im Einsatz: Stadtverwaltung inklusive Feuerwehr, Polizei, Emscher Lippe Energie, Technisches Hilfswerk, Bundeswehr, Deutsches Rotes Kreuz und Emschergenossenschaft. Als Partner der Stäbe waren vom AKNZ etwa 20 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Stabsmitglieder mit Aufgaben unter Druck zu setzen.

Abschließend konnte der 1. Beigeordnete Paul Ketzer feststellen, dass die gestellten Problemlagen gut bearbeitet worden sind: "Jede Übung bringt neue Erkenntnisse, die dazu beitragen, dass wir unsere Arbeit weiter verbessern können."