9.703 Bottroperinnen und Bottroper wünschen eine weitere städtische Finanzierung für das Stenkhoffbad

Der erste Bürgerentscheid in Bottrop hat ein klares Ergebnis: 9.703 Bottroperinnen und Bottroper und damit 73,6 Prozent der Abstimmenden votierten für eine weitere Finanzierung des Stenkhoffbades aus städtischen Mitteln. 3.489 Bürger(innen), was 26,4 Prozent entspricht, waren dagegen, das Freibad weiterhin mit Hilfe eines Stadtzuschusses zu betreiben. Da durch die 9.703 mit "Ja"-Abstimmmenden bei 94.071 Wahlberechtigten auch das gesetzlich vorgeschriebene 10-Prozent-Quorum übertroffen worden ist, ist der Bürgerentscheid auch gültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 14 Prozent.

In einer ersten Reaktion meinte Oberbürgermeister Bernd Tischler nach Auszählung der Stimmen heute (9. Juni) im Rathaus: "Das Stenkhoffbad soll erhalten bleiben, wollen die Bottroper und sehen bei der Finanzierung die Stadt in der Pflicht. Rat und Verwaltung konnten sich damit nicht mit ihrer Sichtweise durchsetzen. Die Bürgerinitiative hat eine demokratische Mehrheit für ihr Anliegen gefunden. Die weitere Trägerschaft der Stadt ist nun Fakt und entsprechend ist dies die Vorgabe für die Stadtverwaltung." Tischler erinnerte noch einmal daran, dass keine der im Rat vertretenen Parteien die Schließung des Bades gewollt habe. Die geringe Besucherauslastung des Bades habe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vielmehr die Fortzahlung des städtischen Zuschusses in Frage gestellt.

Die im Rahmen des kommunalen Stärkungspaktes einzusparenden 190.000 Euro Fördersumme müssten nun an anderer Stelle erwirtschaftet werden. Sei es durch Erhöhung städtischer Einnahmen oder durch vermehrte Einsparungen, um die Gesamtkonsolidierung der Stadtfinanzen nicht zu gefährden. Entsprechende Vorschläge würde die Stadverwaltung nun nach Mitteilung des Oberbürgermeisters erarbeiten, über die die Politik dann im Rat zu befinden habe.