Was ist Illusion, was Realität?

Das "junge museum" präsentiert nochmals die Performance "Come Closer/Intravision 2013" von Anabel Jujol. Die Veranstaltung mit der gebürtigen Essenerin findet am Donnerstag, dem 18. Juli, ab 18 Uhr im "jungen museum" auf dem Kulturhof an der Böckenhoffstraße statt.

Anabel Jujol studierte zunächst Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Geschichte, dann von 2002 bis 2010 Malerei an der Freien Akademie der bildenden Künst in Essen. In ihren Arbeiten setzt sich Jujol mit der einerseits fortschreitenden computergestützten Visualisierung von Hirnaktivitäten in der Forschung und der andererseits durch das Gehirn determinierten Wahrnehmung von Wirklichkeit und Gegenständlichkeit, Struktur und Raum auseinander. Den Zusammenhang von Sehen und Wissen auszuloten, ist im weitesten Sinn das Thema aller ihrer Arbeiten. Das Verhältnis zwischen Illusion und Realität ist hierbei ein wichtiges Motiv.

Die Performance "Come Closer/Intravision 2013" geht spielerisch mit diesem Thema um. Anabel Jujol inszeniert darin eine Welt, in der Kunst aus dem Kopf direkt auf das Medium übertragen werden kann, und gestaltet diese Vision mit verschiedenen digitalen und analogen Medien aus.

Der Besucher betritt ein offenes Labor und wird Zeuge und Teilnehmer des Schaffensprozesses/Experimentes. Im künstlichen Licht, bei fremder Geräuschkulisse, ist er allein mit der Künstlerin. Nach dem Besuch werden “Bilder” auf einer Videobrille zur individuellen Betrachtung zur Verfügung gestellt. Barcodes ermitteln “Botschaften” aus der Kunst.