Nachwuchs kämpfte in der Kreisauswahl – Piraten müssen nach Potsdam

In die Kreisauswahlmannschaft des u15 Nachwuchses haben es auch viele Judoka des JC 66 geschafft. Nach mehreren zentralen Kreisauswahltrainings wurden die Besten ins Team gewählt und vertraten am letzten Samstag den Kreis Recklinghausen trotz zweier Niederlagen durchaus gut. Das lag vor allem am überraschend starken ersten Auftreten gegen den Titelverteitiger Bochum Eneppe, welche sich auch dieses Jahr wieder zum Meister küren konnten. Die Recklinghauser Auswahl hätte ihnen dabei fast einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn die 5:8 Niederlage in der Auftaktbegegnung hört sich sicherer an, als sie war. Zwei Kämpfe gaben die Kämpfer des Sportkreises Recklinghausen erst Sekunden vor Schluss ab.

Lena Phillips -44kg fiel 7 Sekunden vor Kampfende auf eine Schultertechnik ihrer Gegnerin, die dafür eine kleine Wertung, einen Yuko erhielt. Bis dahin stand der Kampf unentschieden. Auch Umar Isaev -43kg legte sich gar 3 Sekunden vor Ende selbst in einen Haltegriff und verlor ebenfalls nachdem der Kampf bis dato ausgeglichen war. "Damit hätten die Bochumer schon nur noch mit 6:5 gewonnen. Hätte der frisch gebackene Westdeutsche Meister Aaron Winter seiner Favoritenrolle -46kg gerecht werden und einen Punkt holen können, hätten wir sogar für die Überraschung des Tages gesorgt.", waren sich die beiden Betreuer Melanie Landefeld aus Dorsten und Sven Helbing vom JC 66 einig. In diesem ersten Kampf konnten Jos Prigge -34kg, Laura Pomrehn -40kg, Anna Staack -57kg, Andreas Komer -55kg und Axel Keisel +55kg für die Recklinghauser Kreisauswahl punkten. Leider konnten die Mädels und Jungs diese Leistung nicht noch einmal wiederholen und unterlagen in ihrer zweiten Begegnung dem Team aus Ostwestfalen deutlich mit 4:10. Hier holten Jan Eigenbroth -44kg mit einer Energieleistung eine Gewichtsklasse höher, Ilayda Boruk -52kg, der nun wieder starke Aaron Winter -46kg und Anna Brachwitz -63kg die vier Punkte. "Wir können nicht gänzlich unzufrieden sein. Die Kinder haben sich toll angestrengt und alles gegeben", lobte Melanie Landefeld den Einsatz. Und Sven Helbing ergänzt: "Wir haben einige interessante Dinge beobachtet, die wir im Training verbessern können, damit wir nächstes Jahr wieder angreifen können."

 

Schwere Aufgabe aber auch Vorfreude der Erstligapiraten

 

Ob es am kommenden Samstag für das Männerteam der Piraten beim letzten Vorrundenbundesligakampf in Potsdam zum Angreifen reicht, bleibt abzuwarten. „Einen der schwersten Gegner am Schluss und auswärts zu bekommen und dabei noch gehörig unter Druck zu stehen, es gibt sicher leichtere Aufgaben.“, schaut Trainer Sven Helbing voraus. Um das Viertelfinale doch noch zu erreichen und gleichzeitig die Playdowns zu vermeiden, muss ein Sieg in Potsdam her. Selbst ein Unentschieden würde den Bottropern nicht genügen. Und sollte die Sensation gelingen, muss der Rivale aus Witten zeitgleich noch hoch gegen Frankfurt verlieren. „Wir sind uns der Situation bewusst. Da es in der Liga jedoch nur Playoff oder Playdown heißen kann, sind wir nicht sonderlich unter Stress. Allen war von Anfang an klar, dass es bei soviel Ausgeglichenheit in der Nordstaffel schnell mal um den Abstieg gehen kann.“, versucht Manager Volker Tapper nicht unnötig Hektik aufkommen zu lassen. Schließlich hat das direkte Duell, dann höchstwahrscheinlich im kleinen NRW Derby gegen Wahlheim, auch seinen Reiz. „Für die Zuschauer werden es heiße Kämpfe und in Hin- und Rückrunde wird sich der Bessere durchsetzen.“, glaubt Trainer Helbing an die Qualität seiner Mannschaft. Sowohl die Playoffs, als auch die Playdowns würden am 21. und 28. September stattfinden. Das wahrscheinlichste Szenario sieht für die Piraten einen Showdown am 28. September in der heimischen Dieter Renz Halle vor. Am gleichen Tag findet die Finalrunde der 1. Frauen Bundesliga statt, hoffentlich mit Beteiligung der Piratinnen vom JC 66. Diese haben sogar noch eine kleine Chance, diese Veranstaltung nach Bottrop zu holen. Dazu müssen jedoch am 14. September zwei deutliche Siege gegen Hamburg und Mönchengladbach her. „Das wäre natürlich ein klasse Highlight für Bottrop, Showdown für die Männer und Kampf um die Medaillen für die Frauen an einem Tag zu Hause im Heimathafen.“, würde sich auch Präsident Roland Assmann freuen.

 

Weitere Informationen zum JC 66, Turnierergebnisse und Training gibt es unter www.jc66.de