JC Piraten verdienen sich Respekt in Potsdam

Nach 13 von 14 Kämpfen hieß es noch 6:6 Unentschieden. „Kalli“ Kalala Ngoy macht sich bereit für den entscheidenden Kamp. Das hatten sich die Kämpfer des JC 66 im Vorfeld der letzten Vorrundenbegegnung der 1. Judo Bundesliga nicht träumen lassen. Auch die Potsdamer hatten wohl mit so viel Gegenwehr nicht gerechnet. Schließlich zählen sie seit Jahren zu den Topteams im Norden und kämpfen jährlich um die Medaillen in der Deutschen Judo Bundesliga. Damit haben sich die Piraten auch über die Bottroper Grenzen hinaus Respekt verdient. Trainer Sven Helbing: „Ich habe viele Nachrichten und Anrufe erhalten. Viele waren positiv überrascht über das starke Ergebnis und hätten uns das nicht zugetraut.“

Eine extrem enge Vorrundensaison liegt hinter den Mannen um Käpt´n Dennis Lanfermann, der in Potsdam trotz Verletzung selbst auf die Matte musste. „Kämpfen konnte ich natürlich noch nicht, denn mein Kreuzbandriss ist noch nicht ausgeheilt. Jedoch fehlten uns so viele Kämpfer, dass wir keine Judoka zum auswechseln hatten. Dann stell ich mich natürlich hin. Auch wenn es in den Fingern kribbelt und ich am liebsten gekämpft hätte.“ Die Personalproblematik zog sich bereits durch die gesamte Saison. An den knappen Niederlagen in Frankfurt (6:7) und Potsdam (6:7) wird ersichtlich, was alles machbar gewesen wäre, wenn alle Piraten an Bord gewesen wären. „Dazu kommt dann noch etwas Pech wie in Potsdam, wo wir mit einigen Entscheidungen der Kampfrichter nicht wirklich zufrieden sein konnten und schon stehen die Playdowns vor der Tür.“, weiß auch Manager Volker Tapper. Sven Helbing ergänzte: „Nicht die Regelauslegungen des Kampfgerichts sind ihnen vorzuhalten, sondern dass die Kampfrichter nicht in der Lage sind, eine Linie durchzuziehen. Weder Sportler noch Trainer können sich auf etwas einstellen, wenn gleiche Situationen immer wieder anders bewertet werden. Und dass die Männer und Frauen in schwarz dann auch noch komplett beratungs- und kritikresistent sind, ist auf lange Sicht unakzeptabel.“, schildert der Trainer die „…unerträgliche Situation“. Ein Miteinander von Sportlern und Trainern auf der einen Seite und den Referees auf der anderen sei so jedenfalls nicht möglich.

Und trotz aller Umstände haben es die Piraten am letzten Samstag bis zum letzten Kampf spannend machen können und sind durchaus zufrieden mit dem „Ausrufezeichen, welches wir trotz Niederlage setzen konnten.“, weiß auch Präsident Roland Assmann mit Blick auf die beiden Kämpfe gegen die Hertha aus Wahlheim im September um den Verbleib in der 1. Bundesliga. Denn auch die Wahlheimer, die gegen Hamburg klar mit 4:10 unterlagen werden die Nachrichten aus Potsdam verfolgt haben. Und auch sie werden den Bottropern spätestens nach diesem spannenden Kampf gegen Potsdam Respekt zollen. 6:6 gegen Potsdam, „Kalli“ Kalala Ngoy -66kg war bereit für die Entscheidung. Eine kleine Unaufmerksamkeit reichte und es hieß 6:7 für den UJKC. Aber das Überraschungsergebnis zählt und ist kein schlechtes. Kopf hoch und im September geht’s um alles.

Am 21. September steigt der Hinkampf in Wahlheim und am 28. September der Showdown im Heimathafen der JC 66 Piraten, der Dieter Renz Sporthalle.

 

 

Weitere Informationen zum JC 66, Turnierergebnisse und Training gibt es unter www.jc66.de