Schüler wollen Schülern helfen

Medien sind allgegenwärtig und Kinder und Jugendliche wachsen in der heutigen Zeit ganz selbstverständlich mit ihnen auf. Durch die medialen Angebote entstehen aber nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Diese gilt es zu erkennen und selbstbestimmt, kritisch und kreativ zu nutzen. Dazu benötigt man als Heranwachsender Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bottrop heute (26. September) mit der Qualifizierung von "Medienscouts" begonnen. Der erste Workshop für die teilnehmenden Schulen fand im Josef-Albers-Gymnasium statt. Der Ansatz der sogenannten "Peer-Education" ist der Kern des Projektes und hierbei besonders hilfreich: einerseits lernen junge Menschen lieber von Gleichaltrigen und andererseits können sie Gleichaltrige aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppenadäquat aufklären. So werden in den kommenden Wochen 24 Schülerinnen und Schüler von sechs unterschiedlichen weiterführenden Schulen in Bottrop zu "Medienscouts" ausgebildet.

Die "Medienscouts" werden bei ihrer Tätigkeit nicht alleine gelassen. Um in kniffligen Situationen sich an Personen ihres Vertrauens wenden zu können, werden gleichzeitig von jeder Schule zwei Beratungslehrerinnen und -lehrer geschult. Ob "Social Communities" oder Handy: die "Medienscouts" und ihre Beratunslehrer werden rundum ausgebildet.

Das Projekt richtet sich an Schulen der Sekundarstufe I. Dabei haben die Verantwortlichen in Bottrop auf Grundlage des vom Landesamt für Medien entwickelten Projekts ein eigenes Konzept entwickelt, das modellhaft für NRW erprobt werden soll. Die Ausbildung setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, die in Workshops von qualifizierten Referenten an die auszubildenden "Medienscouts" und die Beratungslehrkräfte vermittelt werden.

Das Projekt wird finanziell vom Landesamt für Medien unterstützt und vom
Regionalen Bildungsbüro der Stadt Bottrop organisiert. Ansprechpartner ist dort der
pädagogische Mitarbeiter Wolfgang Wuwer (Tel: 70-4389.