"Rot" – eine Schauspiel-Hommage an den Künstler Mark Rothko

Das Schauspiel "Rot" von John Logan zeigt das städtische Kulturamt am Sonntag, dem 24. November, in der Theaterreihe A. Es spielen Dominique Horwitz und Benno Lehmann. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Aula des Josef-Albers-Gymnasiums. Karten sind in der Theaterkasse, Tel.: 70-3308, und an der Abendkasse erhältlich. Zum Inhalt: Mark Rothko befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, 1958 erhält der bekannte amerikanische Maler seinen bislang höchstdotierten Auftrag. Für das New Yorker Luxus-Restaurant "Vier Jahreszeiten" im Seagram Gebäude auf der Park Avenue soll er einen Zyklus von Wandbildern malen. Die aufwändige Arbeit verlangt nach einem Assistenten: Der junge Maler Ken soll Rahmen aufziehen, Farben anmischen, Pinsel auswaschen, aber auch Essen und Zigaretten ins Atelier schaffen.

Und er muss den Reflexionen des Maestros über Kunst und Philosophie lauschen und dessen exzentrische Verhaltensweisen ertragen – eine Mischung aus Genialität, Besessenheit, Arroganz, aber auch Verletzlichkeit. In diesem Schüler-Lehrer-Verhältnis gewinnt Ken bald Sicherheit und entwickelt sich zu einem ernstzunehmenden Gesprächspartner, der Rothko mit kritischen Fragen provoziert: Verkauft Rothko mit dem hoch bezahlten Auftrag nicht seine Seele? Aber auch Ken wird an den Rand seiner Kraft getrieben. Was will Rothko eigentlich von ihm? Ist er für ihn nur ein austauschbarer Zuhörer? Oder will er ihn tatsächlich fördern?

Logans Stück hat mehr zu bieten als nur ein paar Kunstweisheiten, denn geredet wird nicht nur über Kunst, sondern auch über die Rebellion der Jugend, die Probleme des Alters und den Tod. Im lockeren, teilweise auch sehr witzigen Schlagabtausch zwischen den beiden ungleichen Männern, die in einem gemeinsamen rauschhaften Malakt Freunde werden, kommen auch ein paar recht unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht. Ein großartiges, klug erzähltes Stück wie es nur ein Meisterautor wie John Logan schaffen konnte.