In den Bildern macht sich die Natur selbständig

Im "jungen museum" im Hof des Kulturzentrums August Everding ist ab Donnerstag, den 20. Februar, eine neue Ausstellung zu sehen. Inka ter Haar zeigt unter dem Titel "New wood order" bis zum 20. März eine Auswahl ihrer Werke. Die Ausstellungseröffnung findet ab 18 Uhr statt. In Inka ter Haars Bildern macht sich die Natur selbständig. Dicht stehen die Bäume und scheinen doch über dem großformatigen Bildgrund zu schweben. Im Unterholz sind Reste von Zivilisation zu erahnen: Ruinen und Autowracks. Vergessen, überwuchert, verwachsen mit der Natur. Oder räumen Bagger die Relikte einer vergangenen Ära beiseite und schaffen eine neue Ordnung? "New wood order"? Malerei ist bei Inka ter Haar eine elementare und prozesshafte Handlung. Die Komposition entsteht aus dem Auftragen, dem Aufschichten, dem Auflösen: Ein sichtbar gemachter Schöpfungsakt der Natur, in dem abstrahierte und gegenständliche Motive ein Spiel von Verdeckung und Verschleierung spielen. Etwas Rätselhaftes bleiben Inka Ter Haars Werke erhalten. Inka ter Haar, geboren 1980 in Duisburg, arbeitet und lebt seit 2011 in Wuppertal. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften an der Gerhard Mercator Universität Duisburg wechselte sie an die freie Akademie der bildenden Künste in Essen, wo sie Malerei und Grafik studierte.