Polizei Recklinghausen nimmt Einbrecherbande fest

Beute im Wert von über 474 000 Euro machten insgesamt elf rumänische Männer im Alter zwischen 19 und 35 Jahren, die in der Zeit zwischen Oktober 2013 und Februar 2014 im Kreis Recklinghausen und anderen Städten in NRW ihr Unwesen trieben. Die Männer lernten sich teilweise im Ausland kennen und beschlossen, gemeinsam nach Deutschland zu fahren. Dort trafen sie auf weitere Landsleute und planten, mit Einbrüchen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie hielten sich in einem Haus in Essen auf, waren jedoch nicht amtlich gemeldet. Ihren täglichen Bedarf an Lebensmitteln und anderen Gegenständen besorgten sie sich durch Diebstähle. Ihre Autos tankten sie, indem sie anderen Fahrzeugen Benzin abzapften.

Die größere Beute

erlangte die Bande dann durch Einbrüche in Juweliergeschäfte,

Parfümerien, Verbrauchermärkte, Baumärkte und andere Geschäfte. Nicht

selten nutzten sie dazu gestohlene Fahrzeuge, mit denen sie in die

Schaufenster und Türen der Geschäfte fuhren, um danach die Auslagen

leer zu räumen. Im Anschluss an die Blitzeinbrüche steckten sie

teilweise die gestohlenen Autos in Brand, um Spuren zu verwischen.

Bei ihren Beutezügen erlangten die Einbrecher Parfum, Schmuck,

Bekleidung, Zigaretten, Werkzeuge, Kupfer und Computer. Die Ermittler

des Polizeipräsidiums Recklinghausen nahmen die Bande nach

Blitzeinbrüchen in Datteln und Waltrop in den Fokus. Allein bei dem

Juwelier in Datteln erbeutete sie Schmuck im Wert einer

sechsstelligen Summe. Die Beamten werteten Spuren von verschiedenen

Tatorten aus, führten sie zusammen und erkannten Zusammenhänge.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen: "Intensive Ermittlungen

führten nach und nach zu weiteren Mitgliedern der Bande und brachte

deren Arbeitsweise ans Tageslicht.". So hatten die Mitglieder

verschiedene Aufgaben. Dies erstreckte sich von der Planung der

Einbrüche über das Ausbaldowern, das Einbrechen selbst bis hin dazu,

dass das Diebesgut an Hehler weitergegeben wurde oder in die Heimat

geschickt wurde. Zwischenzeitliche polizeiliche Kontrollen oder

Festnahmen von einzelnen Einbrechern führten nur zu einer

kurzfristigen Verunsicherung der Bande. Nach kurzer Zeit setzten die

verbleibenden Bandenmitglieder ihre Einbrüche ungehemmt fort. Im

Februar klickten dann auch für die letzten Einbrecher die

Handschellen. Die Ermittler fanden in den genutzten Wohnungen noch

umfangreiche Beweismittel, unter anderem Diebesgut, das aus

Einbrüchen stammte.

 

Insgesamt konnten der Bande bisher 36 Einbrüche in NRW

nachgewiesen werden. Sechs Beschuldigte sitzen derzeit in

Untersuchungshaft. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen freut sich

über den Erfolg der eingesetzten Sonderkommission: "Den Einbrechern

ist damit erst einmal das Handwerk gelegt. Die Beamten der Soko haben

in sorgfältiger Kleinstarbeit auch über unsere Behördengrenze hinaus

viele Einbrüche geklärt. ".

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