Open-Air-Kino im Berne-Park zeigt "Mr. Morgan's last Love"

Die Film- und Medienstiftung NRW veranstaltet zusammen mit ihren Partnern vor Ort die Open-Air-Kino-Reihe "FilmSchauPlätze NRW". So heißt es am Donnerstag, dem 17. Juli, unter freiem Himmel im Bottroper Berne-Park (Ebelstraße 25 a): "Film ab" für die US-amerikanische Kinoproduktion "Mr. Morgan's last Love". Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt frei, Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit. Ungefähr 600 bestuhlte Zuschauerplätze stehen zur Verfügung. Pkw-Parkplätze stehen nach Mitteilung der Stadtverwaltung nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Zu empfehlen ist deshalb die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder per Zweirad.

Das städtische Kulturamt ist mittlerweile zum fünften Mal örtlicher Partner und hat den "FilmSchauPlatz Bottrop" mit dem Standort Berne-Park bewusst in den Veranstaltungsreigen zum 100-jährigen Jubiläum des Rhein-Herne-KulturKanals eingebunden. In Anlehnung an das Kanaljubiläum wurde der Aufführungstag "17. Juli" gewählt, denn an diesem Tag vor 100 Jahren wurde der Rhein-Herne-Kanal offiziell für die Schifffahrt freigegeben.

Mit der Auswahl des Kinofilms "Mr. Morgan's last Love" aus dem Jahr 2013 wird an die niveauvollen Open-Air-Veranstaltungen der vergangenen Jahre angeknüpft. "Mr. Morgan's last Love" ist eine bewegende, bittersüß gefühlvolle Tragikomödie, die auf dem französischen Roman "La Douceur Assassine" von Francoise Dorner basiert.
Unter der Regie von Sandra Nettelbeck spielen Sir Michael Caine und Clémence Poésy die Hauptrollen.

Zum Inhalt des Films: In Paris lebt der einsame, lebensmüde Witwer Matthew Morgan (Michael Caine). Durch die Zufallsbekanntschaft mit der freimütigen, hübschen und impulsiven Französin Pauline (Clémence Poésy) gewinnt er seine Lebensfreude zurück. Beide verbringen eine kurze, aber wunderschöne Zeit miteinander, die ihr Leben verändert. Gemeinsam entdeckt das sonderbare Pärchen wahre Freundschaft, gute Gesellschaft, einfühlsame Romantik – und lernt den Wert einer Familie kennen. Pauline hat damals ihre Eltern bei einem Autounfall verloren. Seither hat sie sich nie wirklich bei jemandem geborgen gefühlt. Mit Matthew erlebt sie dieses Gefühl zum ersten Mal. Bald muss sie aber erfahren, dass sich Matthew seit dem Tod seiner Frau von seinen eigenen Kindern entfremdet hat. Als diese nach einem gescheiterten Selbstmordversuch von Matthew nach Paris kommen, versucht Pauline, zunächst vergebens, die Beziehung zwischen Matthew und seinem Sohn Miles (Justin Kirk) zu retten.

Die Veranstaltungsreihe "FilmSchauPlätze NRW 2014" beginnt insgesamt am 11. Juli, findet an 17 unterschiedlichen Orten quer durch die Region statt und endet am 21. August. Lokaler Partner des Kulturamtes ist die Unternehmergruppe KONJUNGTUR, die das Projekt finanziell unterstützt.


Das Rahmenprogramm

Die Küche des Restaurants im Maschinenhaus sorgt für eine kleine gastronomische Meile. Mit Oldies unterhält ab 19 Uhr die Bottroper Band "The Breeze" die Cineasten. Mit Späßen und Sketchen sorgen Maja Brüggemeier und Werner Bartelt-Brüggemeier für Kurzweil bis zum Filmbeginn.


Der Veranstaltungsort

Der Berne-Park liegt nahe am Rhein-Herne-Kanal und ist ein Industriedenkmal mit besonderem Charme: Fast vierzig Jahre wurden dort Abwässer geklärt, bevor die Anlage mit den beiden kreisrunden Becken und dem Maschinenhaus 1997 stillgelegt wurde. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 beendete die Anlage ihren Dornröschenschlaf, wurde zum Gesamtkunstwerk im Rahmen der "EmscherKunst" und steht für den Wandel der Region.


Wer hätte in den 1950er-Jahren gedacht, dass die damals neu errichtete besonders moderne Kläranlage einmal zum Film-Schauplatz, geschweige denn, zu einem Kunstraum bzw. einer Freizeitstätte wird?


Das renovierte Maschinenhaus wurde zum Restaurant umfunktioniert. Die Leuchtreklame auf dem Dach des Maschinenhauses mit dem Slogan "Catch as catch can" von Lawrence Weiner ist eine Anspielung auf Reklame aus der Zeit der Entstehung des Gebäudes. Auf der Außenterrasse der Gastronomie stärkt sich so mancher Radfahrer während seiner Tour auf dem Emscherradweg.
Eines der beiden Klärbecken wurde von den Landschaftskünstlern Piet Oudolf und Gross.Max zu einem Senkgarten mit ca. 20.000 Gräsern und Stauden umfunktioniert.


Im anderen Becken tummeln sich Goldfische im Frischwasser. Bei Dunkelheit symbolisiert eine animierte Lichtinstallation von Mischa Kuball die Bewegung der sich einst drehenden Räumerbrücke.


Zu den ungewöhnlichsten Übernachtungsmöglichkeiten in Deutschland zählt das Parkhotel des österreichischen Künstlers Andreas Strauss, das aus fünf unter Bäumen liegenden Abwasserrohren besteht, die als Hotelzimmer ausgestattet wurden und online buchbar sind (www.parkhotel.net).